Werbung
Werbung

Weitere Getreide-Frachter legen in ukrainischen Häfen ab

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Aug 5, 2022, 08:52 GMT+00:00

Istanbul/Kiew (Reuters) - Der Transport von Getreide aus der Ukraine nimmt mehr als fünf Monate nach Kriegsbeginn langsam Fahrt auf.

Weitere Getreide-Frachter legen in ukrainischen Häfen ab

Istanbul/Kiew (Reuters) – Der Transport von Getreide aus der Ukraine nimmt mehr als fünf Monate nach Kriegsbeginn langsam Fahrt auf.

Am Freitag verließen im Rahmen der mit Russland vereinbarten Lockerung der Blockade drei weitere Frachter ukrainische Häfen am Schwarzen Meer, leere Schiffe sind zudem auf dem Weg in die Ukraine. Die Lieferungen sollen helfen, Lebensmittelengpässe zu vermeiden. Am Montag war erstmals seit dem russischen Angriff auf die Ukraine wieder ein Frachter mit Getreide ausgelaufen, der mittlerweile auf dem Weg Richtung Libanon ist. Zuvor hatten russische Streitkräfte über Monate ukrainische Häfen blockiert.

Unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen (UN) hatten die Kriegsparteien im Juli ein Abkommen unterzeichnet, das die Wiederaufnahme der Exporte vorsieht – ein seltener diplomatischer Erfolg in dem Konflikt. Über sichere Routen sollen aus drei Häfen Ausfuhren möglich werden. Die Ukraine zählte – wie Russland – bisher zu den weltgrößten Getreide-Exporteuren. Der ukrainische Infrastrukturminister Olexander Kubrakow teilte mit, die Sicherheitsgarantien sollten weiterhin funktionieren, so dass die Lieferungen stabiler und vorhersehbarer werden könnten.

Laut türkischem Verteidigungsministerium und Reuters-Reportern verließen drei Frachter ukrainische Häfen – zwei von Tschornomorsk und einer von Odessa. Sie haben insgesamt rund 58.000 Tonnen Getreide geladen. 33.000 Tonnen davon entfallen türkischen Angaben zufolge auf die “Navistar”, die Kurs auf Irland nehmen soll. Die “Rojen” mit 13.000 Tonnen hat das Ziel Großbritannien und die “Polarnet” mit 12.000 Tonnen soll den türkischen Hafen von Karasu ansteuern.

In die andere Richtung ist ukrainischen Angaben zufolge der Riesen-Frachter “Osprey S” unterwegs und wird am Freitag in Tschornomorsk erwartet. Es wäre die erste Ankunft eines Frachters seit Kriegsbeginn Ende Februar. Ein Inspektionsteam mit Vertretern Russlands, der Ukraine, der Türkei und der UN nahm unweit von Istanbul einen weiteren leeren Frachter unter die Lupe, wie das türkische Verteidigungsministerium mitteilte. Die “Fulmar S” soll in Tschornomorsk Getreide aufnehmen.

Russlands Präsident Wladimir Putin soll am Freitag den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im Badeort Sotschi am Schwarzen Meer empfangen. Bei den Gesprächen wird es Kreml-Sprecher Dmitri Peskow zufolge auch darum gehen, wie effektiv das Abkommen mit der Ukraine über die Getreide-Exporte ist.

Die Ukraine fordert eine Ausweitung des Abkommens für Getreide-Exporte über das Schwarze Meer auch auf andere Güter. Bei dem Abkommen gehe es um Logistik, um eine Bewegung von Schiffen im Schwarzen Meer, sagte Vize-Wirtschaftsminister Taras Katschka der “Financial Times”. Was sei dabei der Unterschied zwischen Getreide und Eisenerz.

(Bericht von Daren Butler, Yesmin Dikmen und Pavel Polityuk, geschrieben von Christian Krämer. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Über den Autor

Reuterscontributor

Reuters, die Nachrichten- und Medienabteilung von Thomson Reuters, ist der weltweit größte internationale Multimedia-Nachrichtenanbieter, welche täglich mehr als eine Milliarde Menschen erreicht. Reuters bietet zuverlässige Geschäfts-, Finanz-, nationale und internationale Nachrichten über Thomson Reuters-Desktops, der weltweiten Medienorganisationen, sowie direkt an Verbraucher auf Reuters.com und über Reuters TV.

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung
Werbung