Moskau (Reuters) - Russlands Präsident Wladimir Putin hat mit den Top-Vertretern seines Sicherheitsapparats die angepeilte Ausweitung der Ansprüche auf Rohstoffreserven vor seiner Nordküste erörtert.
Moskau (Reuters) – Russlands Präsident Wladimir Putin hat mit den Top-Vertretern seines Sicherheitsapparats die angepeilte Ausweitung der Ansprüche auf Rohstoffreserven vor seiner Nordküste erörtert.
Man habe mehrere wichtige Themen zu behandeln, die sowohl die innenpolitische Agenda als auch die Frage der äußeren Grenze des russischen Festlandsockels im Arktischen Ozean beträfen, wurde Putin am Freitag auf der Kreml-Internetseite zitiert. “Lassen Sie uns an die Arbeit gehen.” Das russische Präsidialamt gab zunächst keine weiteren Details bekannt zu dem Treffen, an dem hochrangige Beamte teilnahmen, wie Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Sergej Naryschkin, der Chef des Auslandsgeheimdienstes.
Russland hatte 2021 bei den Vereinten Nationen einen Antrag auf Neudefinition seines sogenannten Festlandsockels eingereicht, in dem riesige unerschlossene Öl- und Gasvorkommen vermutet werden. Die Regierung in Moskau erklärte damals, sie wolle viel mehr arktischen Meeresboden. Dies hätte Auswirkungen auf Kanada und Dänemark, die eigene Ansprüche erheben. Ein Festlandsockel ist nach internationalem Recht definiert als ein Gebiet mit typischerweise verhältnismäßig seichtem Wasser. Es grenzt an die Küstenlinie eines Landes und wird als Erweiterung seines Territoriums betrachtet. Dies ermöglicht es dem Land, die natürlichen Ressourcen auszubeuten.
Russlands Nachbarn in der Arktis sind zunehmend besorgt über Moskaus Ambitionen in der strategisch wichtigen Region, seit Russland im Februar 2022 mit Zehntausenden Soldaten in die Ukraine einmarschiert ist. Die Nato-Mitgliedstaaten haben in den vergangenen Jahren ihre Militärübungen in der Arktis intensiviert, da Russland seine militärische Infrastruktur in der Region erweitert und erneuert hat.
(Bericht von Caleb Davis und Vladimir Soldatkin, geschrieben von Klaus Lauer; redigiert von Jörn Poltz. – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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