Paris (Reuters) - Die EZB ist laut Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau entschlossen, die hohe Inflation bis spätestens Ende 2025 zur Zielmarke von zwei Prozent zu drücken.
Paris (Reuters) – Die EZB ist laut Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau entschlossen, die hohe Inflation bis spätestens Ende 2025 zur Zielmarke von zwei Prozent zu drücken.
“Das Engagement besteht darin, die Inflation bis Ende 2024 oder Ende 2025 wieder auf das Zielniveau zurückzubringen”, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Das sei die Top-Priorität der Währungshüter. Die Inflation sei immer noch zu hoch.
Die Notenbank werde tun, was immer nötig sei, um dieses Ziel zu erreichen, sagte Villeroy. Ähnlich hatte sich vor wenigen Tagen EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einem Interview geäußert. Die EZB hat im Kampf gegen die hohe Inflation im Euroraum seit Juli 2022 die Zinsen bereits fünf Mal in Folge angehoben. Für die nächste Zinssitzung am kommenden Donnerstag hatte Lagarde eine weitere kräftige Erhöhung um 0,50 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Was nach März kommen soll, ist noch unklar. Mehrere Währungshüter hatten sich allerdings für eine Beibehaltung des Straffungskurses ausgesprochen.
Die Inflation in der 20-Länder-Gemeinschaft war zuletzt im Februar nur geringfügig auf 8,5 Prozent von 8,6 Prozent im Januar gesunken. Die Kernrate, in der die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert bleiben, war sogar auf 5,6 Prozent gestiegen von 5,3 Prozent im Januar. Das bereitet vielen Währungshütern Sorgen. Denn dies könnte anzeigen, dass der Preisschub womöglich noch länger anhält als bislang gedacht.
(Bericht von Tassilo Hummel; Bearbeitet von Frank Siebelt; Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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