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Pentagon veröffentlicht Video von Drohnen-Vorfall

Von:
Reuters
Aktualisiert: Mar 16, 2023, 14:06 GMT+00:00

Washington (Reuters) - Der Absturz einer unbemannten US-Überwachungsdrohne über dem Schwarzen Meer nach einer Begegnung mit russischen Kampfjets ist aus Sicht des US-Außenministeriums wahrscheinlich keine Absicht der Piloten gewesen.

ARCHIV: Eine MQ-9 Reaper-Drohne der U.S. Air Force steht in einem Hangar auf dem Luftwaffenstützpunkt Amari in Estland

Washington/Kiew (Reuters) – Nach dem Absturz einer US-Militärdrohne über dem Schwarzen Meer hat das Verteidigungsministerium in Washington ein Video des Vorfalls mit russischen Kampfflugzeugen veröffentlicht.

In dem etwa 40 Sekunden langen Video ist zu sehen wie ein russischer Kampfjet Su-27 einer Drohne des Typs MQ-9 Reaper sehr nahe kommt und Kerosin ablässt. Das US-Verteidigungsministerium erklärte am Donnerstag, dass das Video zwar gekürzt, die zeitliche Abfolge aber beibehalten worden sei. Es endet mit einem Bild eines beschädigten Propellers der Drohne und dem Abbruch der Aufnahmen.

Der Vorfall hatte sich am Dienstag über dem Schwarzen Meer ereignet. Die USA verurteilten die russische Vorgehensweise als gefährlich und unprofessionell. Die Drohne sei in internationalem Flugraum unterwegs gewesen als sie von den russischen Jets abgefangen und wegen der Beschädigung funktionsunfähig geworden und ins Meer gestürzt sei. Russland dementierte, fahrlässig gehandelt zu haben. Die Drohne habe gefährliche Manöver geflogen und sei dabei dem russischen Flugraum vor der Krim provozierend nah gekommen. Russland hatte die ukrainische Halbinsel 2014 annektiert.

Die Verteidigungsminister der beiden Länder, Lloyd Austin und Sergej Schoigu, hatten sich am Mittwoch wegen des Vorfalls ausgetauscht. Die Flüge amerikanischer Drohnen nahe der Krim stellten eine Provokation dar und könnten zu Eskalationen führen, sagte Schoigu Austin einer Mitteilung seines Ministeriums zufolge. Russland habe kein Interesse an einer Eskalation, werde in Zukunft aber mit der gebotenen Verhältnismäßigkeit reagieren. Austin wollte sein Telefonat mit Schoigu nicht kommentieren. Russland habe sich zuletzt etwas aggressiver gezeigt, sagte US-Generalstabschef Mark Milley am Mittwoch. Es sei klar, dass die russischen Piloten die US-Drohne abfangen wollten, ob sie direkt gegen die Drohne fliegen wollten, sei jedoch nicht klar.

Es war das erste Mal seit Beginn des Ukraine-Krieges vor gut einem Jahr, dass es zu einem direkten militärischen Zusammenstoß zwischen den USA und Russland kam. Der Vorfall verdeutliche, dass die USA direkt am Krieg beteiligt seien, hieß es von russischer Seite. Die USA unterstützen die Ukraine zwar mit Geld und Waffen, betonen aber, nicht Kriegspartei zu sein.

(Bericht von Reuters-Redaktionen, geschrieben von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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