Tallinn (Reuters) - Bei der Parlamentswahl in Estland ist die pro-europäische Reformpartei von Ministerpräsidentin Kaja Kallas stärkste Kraft geworden.
Tallinn (Reuters) – Bei der Parlamentswahl in Estland ist die pro-europäische Reformpartei von Ministerpräsidentin Kaja Kallas stärkste Kraft geworden.
Nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen erreichte Kallas’ liberale Fraktion 31,5 Prozent der Stimmen, die rechtsextreme EKRE-Partei kam mit 16,1 Prozent auf Platz zwei. Das starke Abschneiden der EKRE spiegelt die Besorgnis einiger Wähler über die steigenden Lebenshaltungskosten in dem Land mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern im Zuge des russischen Ukraine-Kriegs wider. Kallas sagte, ihre Partei sei nach der Wahl in einer starken Position, um eine Koalitionsregierung zu bilden, die weiterhin Druck auf Russland ausüben werde. “Wir … müssen in unsere Sicherheit investieren, unser aggressiver Nachbar ist nicht verschwunden und wird auch nicht verschwinden, also müssen wir damit arbeiten”, sagte sie Reportern in einem Hotel im Zentrum Tallins, wo sich die Parteianhänger für den Abend versammelt hatten.
Sollte es Kallas gelingen, eine Koalition zu bilden, würde dies den pro-europäischen Kurs des baltischen Landes und Russland-Nachbarn festigen.
Die Wahlbeteiligung lag wie bei der letzten Wahl bei 63,7 Prozent.
(Bericht von Andrius Sytas, geschrieben von Ralf Bode und Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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