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Institut hebt Wachstumsprognose für deutsche Wirtschaft an

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Mar 14, 2023, 11:07 GMT+00:00

Berlin (Reuters) - Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) blickt wegen gut gefüllter Gasspeicher und neuer Impulse aus China optimistischer auf die deutsche Konjunktur.

ARCHIV: Die Skyline des östlichen Stadtzentrums mit dem Fernsehturm in Berlin, Deutschland

Berlin (Reuters) – Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) blickt wegen gut gefüllter Gasspeicher und neuer Impulse aus China optimistischer auf die deutsche Konjunktur.

Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 0,4 Prozent wachsen, sagen die Forscher in ihrer am Dienstag veröffentlichten Frühjahresprognose voraus. Im Dezember waren sie noch von einer Stagnation ausgegangen. Für 2024 wurde die Prognose bei 1,9 Prozent belassen.

“Der im vergangenen Herbst erwartete deutliche Einbruch der deutschen Wirtschaft ist ausgeblieben, denn die Gasversorgungslage hat sich entspannt”, betonten die Forscherinnen und Forscher. “Doch wegen hoher Inflation, gestiegener Realzinsen und rückläufiger Realeinkommen dürfte die Konjunktur schwach bleiben.” So soll die Inflationsrate im laufenden Jahr mit 5,8 Prozent außergewöhnlich hoch bleiben. 2024 dürfte sie auf 3,5 Prozent nachgeben. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Teuerungsrate von 6,9 Prozent zu Kaufkraftverlusten geführt, die den privaten Konsum dämpften.

Impulse für die Exportwirtschaft werden aus Fernost erwartet. “Das Ende von Pandemie und Lockdowns in China bedeutet einen Schub vor allem für den asiatischen Raum”, so das IWH. Belastend wirke dagegen die anhaltend hohe Inflation in den meisten Industriestaaten. “Zur Bekämpfung der Inflation zieht die Europäische Zentralbank die geldpolitischen Zügel kräftig an”, sagte IWH-Vizepräsident Oliver Holtemöller. “Die höheren Finanzierungskosten verschärfen die Kostenkrise am Bau.”

Lieferengpässe als Hemmnisse der Produktion dürften dagegen nachlassen. “Alles in allem bleibt die internationale Konjunktur im Jahr 2023 schwach”, hieß es. Der Euroraum werde im ersten Halbjahr stagnierten, während es in den USA in den zweiten sechs Monaten zu einer milden Rezession kommen dürfte. Belasten dürfte zudem teure Energie: Trotz sinkender Preise würden die Kosten immer noch deutlich höher als vor Beginn der Gasknappheit in Europa im Sommer 2021. In der Industrie werde daher so manches energieintensive Gut wegen fehlender Wirtschaftlichkeit nicht in Deutschland produziert, sondern importiert.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Rüttger – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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