Frankfurt (Reuters) - Verbraucher in der Euro-Zone erwarten einer EZB-Umfrage zufolge eine etwas geringere Inflation als bei der vorherigen Erhebung.
Frankfurt (Reuters) – Verbraucher in der Euro-Zone erwarten einer EZB-Umfrage zufolge eine etwas geringere Inflation als bei der vorherigen Erhebung.
Nach dem Wert in der Mitte (Median) der Ergebnisse gingen sie im Januar davon aus, dass die Teuerungsrate binnen drei Jahren noch bei 2,5 Prozent liegen wird, wie die Euro-Notenbank am Dienstag in Frankfurt mitteilte. In der Dezember-Umfrage waren sie noch von 3,0 Prozent ausgegangen. Die Resultate zeigen, dass bei den Verbrauchern nach inzwischen fünf Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und einem nachlassenden Preisschub bei Energie die Inflationssorgen auf mittlere Sicht etwas abnehmen.
An der turnusmäßigen Umfrage der Währungshüter nehmen rund 14.000 Konsumenten aus Belgien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und den Niederlanden teil. Die Umfrageresultate fließen in die geldpolitischen Überlegungen der Euro-Wächter ein. Ihre nächste Zinssitzung ist bereits am 16. März. EZB-Präsidentin Christine Lagarde bekräftigte unlängst noch einmal die Intention der Notenbank, die Sätze dann erneut um 0,50 Prozentpunkte anzuheben.
Zuletzt schwächte sich die Inflation im Währungsraum leicht ab. Im Februar lag sie noch bei 8,5 Prozent nach 8,6 Prozent Januar und 9,2 Prozent im Dezember. Das ist immer noch weit entfernt vom Ziel der Euro-Wächter, die zwei Prozent Teuerung als Optimalwert für die Wirtschaft im Euro-Raum anstreben. Die Kerninflation, in der die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert sind, nahm im Februar allerdings auf 5,6 Prozent von 5,3 Prozent im Januar zu. Das treibt viele Währungshüter um. Denn dies könnte anzeigen, dass die hohe Teuerungsrate womöglich hartnäckiger ist als bisher angenommen.
Ihre Inflationserwartungen auf Jahressicht schraubten die Verbraucher in der Januar-Umfrage geringfügig nach unten. Laut den Resultaten rechneten sie gemäß dem Median damit, dass die Inflation in einem Jahr noch bei 4,9 Prozent liegen wird. In der Dezember-Umfrage hatte die Erwartung noch bei 5,0 Prozent gelegen.
(Bericht von Frank Siebelt, redigiert von Hans Seidenstücker; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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