Meseberg (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat angekündigt, zügig ein Konzept für einen Industriestrompreis in Deutschland umzusetzen.
Meseberg (Reuters) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat angekündigt, zügig ein Konzept für einen Industriestrompreis in Deutschland umzusetzen.
Es sei ein Wettbewerbsnachteil, dass in Europa anders als in den USA die operativen Kosten der Produktion nicht subventioniert würden, sagte der Grünen-Politiker am Montag nach der Kabinettsklausur im brandenburgischen Meseberg mit Blick auf die US-Subventionen für klimafreundliche Technologien. “Das ist ein Wettbewerbsnachteil, das muss man klar sagen”, sagte Habeck. Er werde deshalb “sehr zeitnah” eine marktwirtschaftliche Lösung für einen Industriestrompreis anschieben.
Habeck nannte Entstehungskosten für Erneuerbare Energien von fünf bis neun Cent, die “voll” bei den Unternehmen ankommen sollten, etwa durch Direktverträge. “Das wäre ein Bestandteil eines Industriestrompreises aus dem Markt heraus”, sagte er. “Das werden wir designen, das werden wir auf den Weg bringen.” Ob darüber hinaus noch Maßnahmen für die Firmen nötig seien, bis eine ausreichende Menge an Ökostrom zur Verfügung stehe, werde man prüfen. Habeck zeigte sich angesichts der hohen Füllstände der Gasspeicher zudem optimistisch, dass man die Speicher ohne große Preisspitzen wie im vergangenen Jahr in diesem Sommer wieder für den nächsten Winter auffüllen könne.
(Bericht von Andreas Rinke. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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