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Geschäftsklima im Euro-Raum überraschend eingetrübt

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Mar 30, 2023, 10:48 GMT+00:00

Berlin/Brüssel (Reuters) - Die Stimmung in der Wirtschaft im Euroraum hat sich überraschend eingetrübt.

ARCHIV: Euro-Münzen im Wasser Mai 23, 2022.

Berlin/Brüssel (Reuters) – Die Stimmung in der Wirtschaft im Euroraum hat sich überraschend eingetrübt.

Das Barometer für das Geschäftsklima fiel im März um 0,3 Zähler auf 99,3 Punkte, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten der EU-Kommission hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 99,8 Punkte gerechnet. Die Zuversicht in der Industrie nahm ab, während sie im Dienstleistungssektor unverändert blieb. Am Bau ging es mit der Stimmung bergab, ebenso im Einzelhandel. Nach fünf Monaten mit einer augehellten Konsumentenlaune trübte sich die Laune auch bei den Verbrauchern im März ein.

“Trotz Stimmungseintrübung bleibt die Bodenbildung bestehen. Wachstumsseitig überwiegt weiterhin Lethargie statt Zuversicht”, sagte Chefökonom Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. “Nachhaltig besser wird es erst, wenn die Verbraucherlaune das Jammertal verlässt.”

Auf diese drücken insbesondere die hohen Lebenshaltungskosten im Euroraum. Für die am Freitag anstehenden Daten wird allerdings ein spürbarer Rückgang der Inflationsrate auf 7,1 von 8,5 Prozent im Februar erwartet. Dabei dürfte ein sogenannter Basiseffekt mit Blick auf die Energiepreise wirken: Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine waren diese im März 2022 sprunghaft gestiegen, was die Inflationsrate kräftig in die Höhe trieb. Nunmehr bildet das erhöhte Preisniveau die Basis für die Berechnung der Verbraucherpreise, was sich in einer niedrigeren Teuerungsrate niederschlägt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in diesem Monat ihren Leitzins weiter angehoben, um die Inflation in der Euro-Zone einzudämmen. Den Währungshütern macht dabei die noch hartnäckig hohe Kernrate Sorge, bei der Nahrungs- und Energiekosten ausgeklammert werden.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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