Berlin (Reuters) - Die meisten Dienstleister in Deutschland haben 2022 nach den Corona-Lockerungen deutlich aufgeholt und die Virus-Pandemie weitgehend abgehakt.
Berlin (Reuters) – Die meisten Dienstleister in Deutschland haben 2022 nach den Corona-Lockerungen deutlich aufgeholt und die Virus-Pandemie weitgehend abgehakt.
Der Service-Sektor – ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen – setzte nominal 14,4 Prozent und inflationsbereinigt (real) 9,2 Prozent mehr um als 2021, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. “Damit wurde der höchste Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015 erwirtschaftet.” Verglichen mit 2019, dem Jahr vor der Corona-Krise, lagen die Erlöse real 3,7 Prozent höher.
Während die konsumnahen Dienstleister – wie Friseure, Reinigungen, Änderungsschneiderungen – ihre Leistungen in erster Linie für private Endkunden erbringen, werden sogenannte unternehmensnahe Dienstleistungen vorwiegend von Unternehmen und öffentlichen Stellen oder sonstigen Organisationen in Anspruch genommen. Während die Umsätze der konsumnahen Dienstleister vor allem 2020 in der Corona-Krise stark einbrachen, verzeichneten die unternehmensnahen Dienstleister deutlich geringere Einbußen.
Der starke reale Umsatzanstieg 2022 geht auf den deutlichen Aufschwung im Bereich der konsumnahen Dienstleistungen zurück, deren Umsätze um 24,2 Prozent stiegen. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2022 verzeichneten sie ein deutliches Plus von 40,1 Prozent. Ab Jahresmitte gab es noch 13,2 Prozent Wachstum. “Trotz dieses starken Anstiegs konnten die konsumnahen Dienstleister die coronabedingten Verluste des Jahres 2020 noch nicht vollständig wettmachen.” Mit minus 0,5 Prozent lag der Umsatz noch leicht unter dem Niveau von 2019.
Die unternehmensnahen Dienstleister erwirtschafteten 2022 nach einem realen Zuwachs von 6,2 Prozent zum Vorjahr einen neuen Rekordumsatz. Die Erlöse waren 4,5 Prozent höher als 2019, dem bisher umsatzstärksten Jahr seit Beginn der Zeitreihe 2015.
(Bericht von Klaus Lauer. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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