Bukarest (Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz und der rumänische Präsident Klaus Werner Iohannis haben der Republik Moldau ihre Unterstützung gegen eine russische Bedrohung zugesagt.
Bukarest (Reuters) – Bundeskanzler Olaf Scholz und der rumänische Präsident Klaus Werner Iohannis haben der Republik Moldau ihre Unterstützung gegen eine russische Bedrohung zugesagt.
Anlässlich eines Dreier-Treffens mit Moldaus Präsidentin Maia Sandu erklärten sie am Montag in Bukarest, dass vor allem die Energieversorgung des kleinen Landes gesichert werden müsse. Sowohl Iohannis als auch Sandu sagten, Moldau sei anhaltenden russischen hybriden Angriffen ausgesetzt.
Moldau hat im Juli 2022 einen EU-Kandidatenstatus erhalten. Außenminister Nico Popescu hatte vor wenigen Tagen gefordert, dass die EU noch in diesem Jahr ein Signal für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen senden sollte. Scholz betonte, dass das Land erst die Kriterien für die Aufnahme von Gesprächen erfüllen müsse. Sowohl der Kanzler als auch der rumänische Präsident lobten aber die Reformen, die das Land in Richtung EU unternommen habe. “Moldau ist Teil der europäischen Familien”, fügte Scholz hinzu. Der Weg Richtung EU sei die einzige Chance für Moldau, eine demokratische Zukunft zu erreichen.
Deutschland helfe in vielfältiger Weise und habe auch ukrainische Kriegsflüchtlinge aus Moldau übernommen, sagte Scholz. Es gebe ein gemeinsames Interesse, die Republik Moldau zu unterstützen, sagte der rumänische Präsident, der auch über Finanzhilfen sprach. Sandu sagte, dass man mit Partnern auch über militärische Hilfe rede. Bisher schütze die Ukraine mit ihrem Kampf gegen den russischen Angreifer auch ihr Land. Am 1. Juni findet in Kischinau das nächste Treffen der europäischen politischen Gemeinschaft statt, an dem die EU-Staaten sowie weitere europäische Länder teilnehmen. Auch Scholz kündigte sein Kommen an.
In der Republik Moldau mit ihren rund 2,5 Millionen Einwohnern regiert seit Februar eine proeuropäische Regierung. Der Landesteil Transnistrien wird von prorussische Separatisten kontrolliert. Dort sind auch russische Soldaten stationiert. Die ehemalige Sowjetrepublik Moldau grenzt an den Westen der Ukraine.
(Bericht von Andreas Rinke, Luiza Ilie; redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
Reuters, die Nachrichten- und Medienabteilung von Thomson Reuters, ist der weltweit größte internationale Multimedia-Nachrichtenanbieter, welche täglich mehr als eine Milliarde Menschen erreicht. Reuters bietet zuverlässige Geschäfts-, Finanz-, nationale und internationale Nachrichten über Thomson Reuters-Desktops, der weltweiten Medienorganisationen, sowie direkt an Verbraucher auf Reuters.com und über Reuters TV.