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Chinas Präsident Xi nimmt Batteriezell-Hersteller CATL ins Visier

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Mar 7, 2023, 12:21 GMT+00:00

Shanghai (Reuters) - Der chinesische Batteriezell-Riese CATL ist ins Visier von Staatspräsident Präsident Xi Jinping geraten.

ARCHIV: Der chinesische Präsident Xi Jinping auf einer Eröffnungssitzung der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (CPPCC) in der Großen Halle des Volkes in Peking, China

Shanghai (Reuters) – Der chinesische Batteriezell-Riese CATL ist ins Visier von Staatspräsident Präsident Xi Jinping geraten.

Der Status des Unternehmens als Weltmarktführer bei Batteriezellen für E-Autos sorge bei ihm für gemischte Gefühle, sagte Xi nach einer Präsentation von CATL-Chairman Zeng Yuqun laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Dienstag. Er sei glücklich über die Führungsposition des Unternehmens, aber besorgt über die damit verbundenen Risiken. CATL hatte unlängst chinesischen Autobauern Rabatte angeboten, womit Experten zufolge kleinere chinesische Rivalen wie CALB oder EVE Energy auf Abstand gehalten werden sollen. Analysten sprechen von einem Preiskrieg.

CATL hat zudem Fabriken im Ausland hochgezogen und sich unlängst mit Ford auf die Lizenzierung von Technologien für eine geplante Fertigungsanlage des US-Autobauers verständigt. Der chinesische Konzern kommt auf einen Anteil von rund 37 Prozent am weltweiten Batteriezellmarkt. Zu seinen Kunden gehören auch Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz. In der Vergangenheit hatten chinesische Autobauer CATL wegen seiner marktbeherrschenden Stellung scharf kritisiert.

Der chinesische Präsident sprach laut Xinhua bereits am Montag mit CATL-Chairman Zeng am Rande der Jahrestagung des chinesischen Volkskongresses. Laut der nach dem Treffen hinter verschlossenen Türen verbreiteten Erklärung mahnte Xi an, Wachstum und Sicherheit in Einklang zu bringen. Aufstrebende Industriezweige sollten gut planen und Risiken im Auge behalten. “Sie sollten vermeiden, alleine voranzumarschieren, als seien sie unbesiegbar, nur um dann von anderen eingeholt zu werden und am Ende zu scheitern.” Aus dem Xinhua-Bericht ging nicht hervor, wie Zeng auf Xis Aussagen reagierte. Von CATL gab es zunächst keine Stellungnahme.

Die Pekinger Führung hat in den vergangenen Jahren die Kontrolle über die größten Konzerne des Landes verschärft. Für verschiedenste Branchen wurden strengere Regeln für Geschäfte im In- und Ausland erlassen.

CATL-Aktien gaben am Dienstag 1,6 Prozent im Markttrend des chinesischen Blue-Chip-Index nach.

(Bericht von Zhang Yan and Brenda Goh, geschrieben von Elke Ahlswede, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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