Frankfurt (Reuters) - Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling wird die deutsche Notenbank zum Jahresende und damit einige Monate vor dem Auslaufen seiner Amtszeit verlassen.
Frankfurt (Reuters) – Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling wird die deutsche Notenbank zum Jahresende und damit einige Monate vor dem Auslaufen seiner Amtszeit verlassen.
Wuermeling, der seit November 2016 im Bundesbank-Vorstand sitzt, wolle im Jahr 2024 eine neue Tätigkeit aufnehmen, teilte die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mit. Bislang war Wuermeling für das wichtige Ressort Bankenaufsicht zuständig.
Die Bankenaufsicht soll zum 1. April von Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch übernommen werden. Sie übernimmt damit auch von Wuermeling den Sitz im Aufsichtsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Sitz im Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht. Wuermeling soll bis zu seinem Ausscheiden aus der Bundesbank von Buch das Statistik-Ressort übernehmen. Der neugeschaffene Zentralbereich Strategie und Innovation soll in Zukunft beim Präsidenten liegen.
Unterdessen teilte die Berliner Wirtschaftshochschule ESMT am Freitag mit, dass Wuermeling zum Jahresende ihr Lehrer- und Forschungsteam verstärken werde. Einer der Themenschwerpunkte von ihm werde die Digitalisierung der Finanzwirtschaft sein. “Joachim Wuermeling hat in den vergangenen Jahren an entscheidender Stelle die Bankenaufsicht in Deutschland und auf europäischer Ebene geprägt”, erklärte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel. “Dafür danke ich ihm ganz herzlich”. Die Bundesbank schneidet nun die Ressortverteilung in ihrem Führungsgremium neu zu.
Aktuell hat der Bundesbank-Vorstand fünf Mitglieder. Der sechste Vorstandsposten ist nach dem Ausscheiden von Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann bereits seit einiger Zeit vakant. Die schwarz-grüne hessische Landesregierung, die das Vorschlagsrecht für die Personalie hat, hat sich bisher noch nicht auf einen Kandidaten einigen können.
(Bericht von Frank Siebelt, redigiert von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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