München (Reuters) - Bertelsmann und sein marokkanischer Partner Saham können beim Börsengang des Call-Center-Betreibers Majorel in Amsterdam mit einem Erlös von maximal 805 Millionen Euro rechnen.
Die Aktien würden voraussichtlich zu 33 bis 35 Euro zugeteilt und damit in der unteren Hälfte der Preisspanne, die von 32 bis 39 Euro reichte, teilte eine der begleitenden Banken am Mittwoch den Investoren mit. In der verengten Spanne sei die Emission einen Tag vor dem Ende der Zeichnungsfrist überzeichnet. Bertelsmann und Saham wollen zusammen 20 Millionen Majorel-Aktien – zu gleichen Teilen abgeben, dazu kommt eine Platzierungsreserve (Greenshoe) von 15 Prozent. Damit winkt den beiden ein Erlös von 759 bis 805 Millionen Euro.
Majorel wird damit mit 3,3 bis 3,5 Milliarden Euro bewertet. Dem Unternehmen selbst fließt kein frisches Geld zu. Die Aktien sollen am Freitag erstmals an der Amsterdamer Euronext gehandelt werden. Organisiert wird die Emission von den Investmentbanken JPMorgan, BNP Paribas und Citigroup.
Der Dienstleister war 2019 aus dem Zusammenschluss der Callcenter-Aktivitäten der Bertelsmann-Tochter Arvato und des Callcenter-Betreibers Saham hervorgegangen. Majorel beschäftigt inzwischen rund 63.000 Mitarbeiter in 31 Ländern, darunter etwa 8000 in Deutschland. Majorel hat mehr als 400 Kunden, darunter mehrere globale Tech-Unternehmen. Die Firma managt für ihre Auftraggeber Kundenbeziehungen – im Fachjargon Costumer Experience (CX) genannt. Im ersten Halbjahr steigerte Majorel den Umsatz auf 842 Millionen Euro.
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