Nach der enttäuschenden Ergebnisveröffentlichung kam die Netflix-Aktie massiv unter Druck. Es wurden wichtige Unterstützungen durchbrochen. Wie kann es jetzt nun weitergehen?
Bereits Anfang Januar zeichnete sich eine ungünstige charttechnische Entwicklungen bei der Netflix-Aktie ab. Es kam zum Unterschreiten der wichtigen Kurszone von etwa 560 USD. Dort sind zum einen vorangegangene Hochpunkte zu finden, welche generell oft als gute Unterstützung dienen, und zum anderen der langfristig relevante GD200.
Im Zuge des Absturzes wurde gleich noch die nächsttiefere Support-Area von 480 USD Richtung Süden durchstoßen. Damit hat die Netflix-Aktie innerhalb kürzester Zeit um fast 50 % an Wert verloren.
Die charttechnische Situation ist wegen der negativen Entwicklung der letzten Wochen natürlich sehr stark eingetrübt. Der Vorteil liegt derzeit aufseiten der Short-orientierten Anleger, obwohl eine Erholung sicherlich nicht in weiter Ferne ist. Die Frage ist dann allerdings, wie nachhaltig wird diese Erholung sein?
Um in einem mittel- bis langfristig aufwärts gerichteten Bullenmarkt zu tendieren, ist es nötig, den GD100 sowie GD200 überstiegen zu haben. Das ist bei Netflix aktuell bei Weitem nicht gegeben. Aufgrund des Umstands, dass im Jahre 2018 bis 2020 eine weitere große Unterstützung im Bereich von 380 USD entstand, könnte sich im derzeitigen Kursniveau eine mittelfristige Erholung zeigen. Der nächsttiefere interessante Bereich ist bei 250 USD zu finden.
Der Heikin-Ashi-Chart von der Netflix-Aktie (D1)
Macd Oszillator: Es wird bei dem oft verwendeten Indikator geschaut, ob die Signal-Linie über der Trigger-Linie ist. Zudem auch, ob der Macd über null notiert. Von insgesamt 10 Macd Analysen ist nicht eine positiv. Insofern ist das als sehr bärisch zu bezeichnen und muss sich ändern.
Gleitende Durchschnitte: Nun wird geprüft, ob bei der Netflix-Aktie die GDs steigend sind. Denn steigende GDs zeigen einen Aufwärtstrend an. Von insgesamt 10 gleitenden Durchschnitten ist nicht ein einziger steigend. Insofern ist das als sehr bärisch zu bezeichnen. So geht es nicht weiter!
Parabolic SAR Indikator: Als Letztes muss analysiert werden, ob sich der Indikator unterhalb vom Schlusskurs befindet. Falls ja, dann ist ein bestätigter Aufwärtstrend gegeben. Von insgesamt 10 Parabolic SAR Auswertungen ist nicht eine einzig positiv. Das ist mega bärisch, hier drohen weitere Verluste.
31.01.2022: Nun zur Gesamtauswertung. Alles zusammen sind es 30 Kriterien, davon ist kein einziger als positiv zu bezeichnen. Das sind lediglich 0.00 %. Deswegen wird der Status hier auf „Sehr Bärisch“ gesetzt. Aus diesem Blickwinkel ist es klug, mit dem Einstieg in die Netflix-Aktie zu warten, bis die Analyse ein besseres Ergebnis bringt.
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Andreas Opitz beschäftigt sich bereits seit 2005 mit den Aktienmärkten und konnte währenddessen die Anwendung von Charttechnik geradezu perfektionieren. Hauptaugenmerk legt er allerdings auf die Nutzung von Anlagestrategien, da so ein emotionsloses Agieren an der Börse möglich wird. Zudem kann auf ein Regelwerk zurückgegriffen werden, welches nachweislich profitabel arbeitet.