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Zahl der Erwerbstätigen trotz Konjunkturflaute auf Rekordhoch

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Feb 16, 2023, 08:07 GMT+00:00

Berlin (Reuters) - Trotz schrumpfender Wirtschaft ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland Ende 2022 auf einen Höchststand gewachsen.

ARCHIV: Die Skyline von Berlin, Deutschland

Berlin (Reuters) – Trotz schrumpfender Wirtschaft ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland Ende 2022 auf einen Höchststand gewachsen.

Sie stieg sich von Oktober bis Dezember um 107.000 oder 0,2 Prozent zum Vorquartal auf den Rekordwert von rund 45,9 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Damit hat sich der Anstieg beschleunigt: Im dritten Quartal hatte es ein Plus von 38.000 oder 0,1 Prozent gegeben. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im vierten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft, da sich Verbraucher angesichts sinkender Reallöhne infolge der hohen Inflation beim Konsum zurückhielten.

Ohne Bereinigung um saisonale Verzerrungen erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen am Jahresende sogar um 258.000 oder 0,6 Prozent. Ein Anstieg in diesem Zeitraum ist zwar üblich. “Der Zuwachs fiel im Jahr 2022 jedoch höher aus als im Durchschnitt der drei Vorkrisenjahre 2017 bis 2019”, betonten die Statistiker. Dieser liegt bei 217.000 Personen oder 0,5 Prozent.

Zum Beschäftigungsanstieg trugen erneut überwiegend die Dienstleister bei. Hier erhöhte sich die Erwerbstätigenzahl gemessen am Vorjahresquartal um 443.000. “Den größten absoluten Beschäftigungsgewinn verzeichnete erneut der Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit”, hieß es. Hier wurde ein Plus von 142.000 Personen gemeldet. Die zweitgrößte Zunahme verzeichnete der Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit 121.000 Personen, gefolgt von den Unternehmensdienstleistern mit 108.000 Personen, zu denen auch die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften gehört. Im Bereich Information und Kommunikation entwickelte sich der Beschäftigungszuwachs mit 69.000 oder 4,7 Prozent noch dynamischer. In der Finanz- und Versicherungsbranche setzte sich hingegen der bereits seit Jahren bestehende Abwärtstrend fort: Hier gab es einen Rückgang um 12.000.

Die Industrie meldete ein Plus von 35.000 Personen oder 0,4 Prozent. Im Baugewerbe konnten ebenfalls noch einmal Beschäftigungsgewinne erzielt werden, hier lag das Plus bei 14.000 Personen oder 0,5 Prozent. In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei gab es genauso viele Erwerbstätige wie ein Jahr zuvor. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger sank um 37.000 Personen auf 3,9 Millionen, die der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wuchs hingegen um 529.000 auf 42,0 Millionen.

(Bericht von Rene Wagner. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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