London (Reuters) - WikiLeaks-Gründer Julian Assange sammelt für den juristischen Kampf gegen seine Auslieferung Geld in der Krypto-Welt.
London (Reuters) – WikiLeaks-Gründer Julian Assange sammelt für den juristischen Kampf gegen seine Auslieferung Geld in der Krypto-Welt.
Bei einer Auktion von sogenannten Non-Fungible Tokens (NFTs) kamen bis zum Mittwoch mehr als 50 Millionen Dollar zusammen. Im Zentrum der Auktion steht ein digitales Kunstwerk mit dem Namen “Clock”, das die Zahl der Tage, die der Australier inhaftiert war, in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund zeigt und täglich aktualisiert wird. Assange, der zur Zeit in London in Haft sitzt, kann gegen seine Auslieferung in die USA beim Obersten Gerichtshof in Großbritannien Berufung einlegen.
Assange hatte 2010 über seine Enthüllungsplattform WikiLeaks geheime Berichte der US-Regierung und Diplomatendepeschen veröffentlicht, die er von Informanten zugespielt bekam. Die USA werfen ihm unter anderem den Verstoß gegen Spionagegesetze und Verschwörung vor. Um seine Auslieferung in die USA gibt es seit vielen Jahren ein Tauziehen.
In Zusammenarbeit mit einem Krypto-Künstler namens Pak ist nun eine ganze Sammlung von NFTs erstellt worden, die in einer Auktion vom 7. bis 9. Februar zum Verkauf steht. NFTs sind eine Art digitaler Echtheits- und Eigentumsnachweis für Gegenstände, Videoclips oder Kunstwerke. Sie markieren das zugrundeliegende Objekt als Original und machen es für Sammler damit interessant.
Für die gesamte NFT-Sammlung kamen Gebote von insgesamt 17.422 Ether zusammen, umgerechnet fast 55 Millionen Dollar. Knapp 52 Millionen Dollar davon entfallen auf das NFT “Clock”. Mehr als 10.000 Menschen beteiligten sich an der Aktion, wie die Organisation AssangeDAO erklärte.
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