Frankfurt/New York (Reuters) - Die Stimmung an der Wall Street hellt sich vor den mit Spannung erwarteten Inflationsdaten auf.
Frankfurt/New York (Reuters) – Die Stimmung an der Wall Street hellt sich vor den mit Spannung erwarteten Inflationsdaten auf.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten am Montagmittag in New York rund ein Prozent höher auf 34.186 und 4133 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 1,5 Prozent höher bei 11.894 Zählern.
Vor allem Schwergewichte wie Apple, Amazon und Microsoft konnten sich mit einem Plus zwischen 1,5 und 3,7 Prozent von jüngsten Verlusten erholen. Das gab der Nasdaq einen Schub nach vorne. Wieder aufgeflammte Zinssorgen hatten die Wachstumsunternehmen in der vergangenen Woche unter Druck gesetzt. Nun blicken die Anleger mit Spannung auf die für Dienstag erwarteten US-Inflationsdaten, die Experten zufolge die weitere Zinspolitik der US-Notenbank Fed mitbestimmen werden.
Sollte sich der Anstieg in den Verbraucherpreisen wie erwartet weiter verlangsamen, wäre dies eine hervorragende Nachricht für den Aktienmarkt, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Broker CMC Markets. Würde der Abwärtstrend allerdings unterbrochen und die Daten wieder einen Anstieg in der Kernrate zeigen, dürfte der Damm zunächst wohl brechen. Von Reuters befragte Experten gehen für Januar von einem Rückgang der Teuerungsrate auf 6,2 von 6,5 Prozent im Dezember aus.
ERHOFFTER RÜCKGANG DER INFLATION SETZT GOLD ZU
Der erwartete Rückgang der Teuerungsrate drückte den Goldpreis ins Minus. Das Edelmetall verlor 0,7 Prozent auf 1851 Dollar je Feinunze. “Die Anleger positionieren sich in Erwartung eines ihrer Meinung nach günstigen Inflationsberichts”, sagte Investmentstratege Sam Stovall von CFRA Research in New York. Ein nachlassender Inflationsdruck würde einen Aufwärtstrend bei den Aktienkursen auslösen und im Gegenzug den Goldpreis nach unten drücken.
Derweil stütze ein Rückgang des Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, um 0,3 Prozent die Ölpreise. Der Rückgang kurbelte die Nachfrage nach Öl an, weil diese dadurch für Investoren außerhalb der USA billiger werden. Daraufhin drehten die Preise für Rohöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI sich ins Plus, zuvor hatten sie zeitweise ein Minus von 1,5 Prozent verzeichnet.
Derweil landeten Staatsanleihen in den Depots. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe ging seit Freitag um 1,7 Basispunkte auf 3,726 Prozent zurück.
WEITERER JOBABBAU BEI META BEFLÜGELT FACEBOOK-MUTTER
Bei den Einzelwerten reagierten Anleger von Meta erfreut auf einen Bericht der “Financial Times”, dem zufolge die Facebook-Mutter einen weiteren Stellenabbau plant. Die Titel stiegen um knapp drei Prozent. Im November hatte der US-Konzern bereits 11.000 Personen – oder 13 Prozent der Belegschaft – entlassen. Anfang Februar teilte die Facebook-Mutter mit, ihre Ausgaben im laufenden Jahr um fünf Milliarden Dollar senken zu wollen.
Auch die Aktien von Bed, Bath & Beyond stürzten um zwölf Prozent ab, nachdem die kanadische Unternehmenssparte für insolvent erklärt wurde. Daraufhin müssen 65 Filialen des angeschlagenen US-Einrichtungshauses schließen.
(Bericht von Johann M Cherian und Nette Nöstlinger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)
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