Düsseldorf (Reuters) - Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi die Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf eingeleitet.
Düsseldorf (Reuters) – Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi die Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf eingeleitet.
Die Abstimmung habe in allen Bundesländern begonnen, sagte ein Verdi-Sprecher am Montag. Sie soll bis zum 8. März laufen, das Ergebnis solle am 9. März vorliegen. Auch während der Abstimmung seien Proteste möglich. Für einen unbefristeten Arbeitskampf müssen mindestens 75 Prozent der Teilnehmenden der Abstimmung das Tarifangebot der Post ablehnen.
Verdi verlangt von der Post eine Entgelterhöhung für die 160.000 Tarifbeschäftigten von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Post-Chef Frank Appel zufolge setzt die Gewerkschaft damit die Zukunft des Post- und Paketgeschäfts in Deutschland aufs Spiel, der Bonner Konzern sei mit seiner Offerte bereits an die Grenzen gegangen. Die Post hatte Verdi nach eigenen Angaben im Durchschnitt über alle Entgeltgruppen eine Erhöhung von 11,5 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten. Verdi hatte die Offerte abgelehnt.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
Reuters, die Nachrichten- und Medienabteilung von Thomson Reuters, ist der weltweit größte internationale Multimedia-Nachrichtenanbieter, welche täglich mehr als eine Milliarde Menschen erreicht. Reuters bietet zuverlässige Geschäfts-, Finanz-, nationale und internationale Nachrichten über Thomson Reuters-Desktops, der weltweiten Medienorganisationen, sowie direkt an Verbraucher auf Reuters.com und über Reuters TV.