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Dax eröffnet tiefer – Warten auf EZB-Entscheid

Von:
Reuters
Aktualisiert: Oct 27, 2022, 08:06 GMT+00:00

Frankfurt (Reuters) - Nach enttäuschenden Bilanzen von Technologie-Schwergewichten in den USA ziehen die Futures an der Wall Street europäische Börsen mit ins Minus.

ARCHIV: DAX-Logo auf dem Handelsparkett der Börse in Franfurt am Main, Deutschland

Frankfurt (Reuters) – Der anstehende Entscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) hält deutsche Aktienanleger auf Trab.

Der Dax verlor in den ersten Handelsminuten am Donnerstag 0,2 Prozent auf 13.164 Punkte. “Es wäre schon eine ziemlich große Überraschung, wenn die Europäische Zentralbank den Leitzins heute nicht um 75 Basispunkte anheben würde”, sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst vom Handelshaus CMC Markets. Nun habe aber Kanadas Notenbank einen kleineren Zinsschritt gewählt und Wachstumsrisiken als Grund dafür genannt. Deshalb bestehe am Markt die Hoffnung, dass die EZB zumindest ein Signal für eine nachlassende Geschwindigkeit bei den zukünftigen Zinsschritten gebe.

Ein Auge haben die Anleger auch auf das am Nachmittag erwartete US-Bruttoinlandsprodukt, das ebenfalls auf den weiteren Kurs der Notenbank Fed und damit anderer Zentralbanken schließen lassen könnte. “Eine erneute Inflationsspitze in dieser Zahl wäre eine schwer verdauliche Kost für den Aktienmarkt. Sie würde die Pfosten für den Zieleinlauf der Fed weiter nach hinten verschieben, und die Anleger könnten die seit Anfang Oktober vergebenen Vorschusslorbeeren wieder einsammeln”, schrieb Stanzl.

Bei den Unternehmen standen die Bilanzen von MTU und Beierdorf sowie aus dem MDAX von Nemetschek, Software AG, Wacker Chemie und Aixtron im Fokus. Die Aktien büßten bis zu neun Prozent ein. Gleichzeitig legten die Papiere von Daimler Truck um 2,3 Prozent zu. Der Lkw-Bauer hatte im dritten Quartal bei deutlichem Absatzwachstum mehr verdient als am Finanzmarkt erwartet.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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