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Umwelthilfe ergreift rechtliche Schritte gegen LNG-Terminal Wilhelmshaven

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Jan 11, 2023, 09:22 GMT+00:00

Berlin (Reuters) - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat rechtliche Schritte gegen das erste schwimmende Flüssigerdgas-Terminal in Deutschland eingeleitet, das Mitte Dezember seinen Betrieb in Wilhelmshaven aufgenommen hat.

ARCHIV: Schwimmende Flüssigerdgas-Terminals in Wilhelmshaven, Deutschland

Berlin (Reuters) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat rechtliche Schritte gegen das erste schwimmende Flüssigerdgas-Terminal in Deutschland eingeleitet, das Mitte Dezember seinen Betrieb in Wilhelmshaven aufgenommen hat.

Der Verband legte beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt im niedersächsischen Oldenburg Widerspruch gegen die am 16. Dezember erteilte Betriebsgenehmigung ein, wie die DUH am Mittwoch mitteilte. In dem Schreiben fordert die DUH, die für 20 Jahre erteilte Betriebserlaubnis auf zehn Jahre bis Ende 2032 zu halbieren. Zudem wendet sie sich gegen die Einleitung von jährlich großen Mengen umweltschädlichen Chlors, das auf dem Terminalschiff “Höegh Esperanza” zur Reinigung verwendet wird.

Das Terminalschiff wird von dem Energiekonzern Uniper betrieben, der im Zuge der Einschränkungen bei russischen Gaslieferungen verstaatlicht worden war und nun dem Bund gehört. “Bei der Genehmigung von Anlagen für Flüssigerdgas darf es keine Umweltrabatte geben”, erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Krämer. Unbefristete Betriebsgenehmigungen für fossile Energieträger gefährdeten die Klimaziele. Das Säuberungsverfahren mit Chlor sei veraltet und könne durch umweltverträgliche Verfahren ersetzt werden. Andere LNG-Terminalschiffe würden gänzlich ohne Chlor gesäubert.

(Bericht von Holger Hansen; redigiert von Hans Seidenstücker; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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