Istanbul (Reuters) - Die Inflation in der Türkei ist zum Jahresende deutlich gesunken.
Istanbul (Reuters) – Die Inflation in der Türkei ist zum Jahresende deutlich gesunken.
Dennoch liegt der Teuerungsrate mit 64,27 Prozent im Dezember vergleichsweise hoch, wie das nationale Statistikamt am Dienstag mitteilte. Im Oktober lag die Inflation mit 85,5 Prozent auf einem 24-Jahres-Hoch und ebbte im November leicht auf 84,39 Prozent ab. Von November auf Dezember stiegen die Verbraucherpreise um 1,18 Prozent.
Präsident Recep Tayyip Erdogan plädiert für niedrige Zinsen, um die Wirtschaft und den Export anzuschieben. Trotz der hohen Inflation senkte die türkische Zentralbank deshalb ihren Leitzins im abgelaufenen Jahr auf 9,0 Prozent. Bei Ökonomen sorgt dieser Kurs der Notenbank für Kopfschütteln und Kritik. Die große Mehrheit der Experten empfiehlt, die starke Teuerung mit höheren Zinsen zu bekämpfen, wie das etwa die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) versuchen.
Die hohe Inflation sorgt für eine deutliche Abwertung der türkischen Währung. Die Lira verlor 2021 rund 44 Prozent an Wert, 2022 dann weitere 30 Prozent. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres blieb die Währung jedoch weitgehend stabil.
(Bericht von Berna Suleymanoglu und Canan Sevgili, geschrieben von Klaus Lauer; redigiert von Sabine Ehrhardt – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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