Zürich (Reuters) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist Vizepräsident Fritz Zurbrügg zufolge weiterhin bereit zu Devisenmarktinterventionen, um die Preisstabilität in der Schweiz zu sichern und eine zu starke Aufwertung des Frankens zu unterbinden.
Zürich (Reuters) – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist Vizepräsident Fritz Zurbrügg zufolge weiterhin bereit zu Devisenmarktinterventionen, um die Preisstabilität in der Schweiz zu sichern und eine zu starke Aufwertung des Frankens zu unterbinden.
Zurbrügg verteidigte in der Westschweizer Zeitung “L’Agefi” den rekordtiefen Negativzins der Notenbank. “Die Schweiz hat seit der Finanzkrise immer niedrigere Zinssätze als andere Länder gehabt”, sagte er dem Blatt in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview. “Es ist sehr wichtig für uns, dieses Gefälle beizubehalten, um eine übermäßige Aufwertung des Schweizer Frankens zu vermeiden.” Sobald es die Situation erfordere, werde die SNB den Leitzins anheben, erklärte Zurbrügg.
Das Gespräch mit dem SNB-Direktor fand in der vergangenen Woche vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine statt. Am Vortag war der Franken, der in Krisenzeiten von Investoren als sicherer Hafen gefragt ist, zum Euro auf den höchsten Stand seit der Abkehr von der Euro-Anbindung im Januar 2015 gestiegen. Seit damals stemmt sich die Notenbank mit Negativzinsen und Devisenmarktinterventionen gegen eine wirtschaftsschädliche Aufwertung der Landeswährung.
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