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Renault sieht sich nach Schwächephase “zurück im Spiel”

Von:
Reuters
Aktualisiert: Feb 16, 2023, 10:51 GMT+00:00

Boulogne-Billancourt (Reuters) - Der Rückzug aus Russland kommt Renault teuer zu stehen.

ARCHIV: Ein Kunde geht an einem Renault-Logo in einem Autohaus in Biarritz im Südwesten Frankreichs vorbei

Boulogne-Billancourt (Reuters) – Der französische Autobauer Renault kann dank operativer Erholung erstmals seit vier Jahren wieder eine Dividende zahlen.

Die Aktionäre sollen mit 25 Cent pro Aktie an der Rückkehr zu Wachstum profitieren. Das vergangene Jahr sei ein Wendepunkt gewesen, das Unternehmen habe seinen Stolz wieder gefunden, sagte Renault-Chef Luca de Meo am Donnerstag. Die Umstrukturierung beginne sich auszuzahlen. “Wir haben die Notaufnahme verlassen und sind zurück im Spiel.”

Die Trennung von der russischen Tochter Avtovaz brockte Renault 2022 zwar einen Nettoverlust von 338 Millionen Euro ein, nach 888 Millionen Euro Gewinn im Jahr davor ein. Ohne den Sondereffekt hätte sich das Ergebnis aber verdreifacht auf 1,6 Milliarden Euro, erklärte Renault. Der Autobauer hatte Avtovaz im vergangenen Jahr wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine für einen Rubel an den russischen Staat verkauft, allerdings mit der Option eines Rückkaufs innerhalb von sechs Jahren.

Die operative Rendite verdoppelte sich auf 5,6 Prozent und soll sich 2023 auf mindestens sechs Prozent verbessern. Im vergangenen Jahr profitierte Renault von neuen Modellen und geringeren Rabatten an die Kunden. Das Umfeld bleibe für die Autoindustrie in diesem Jahr herausfordernd, vor allem im Hinblick auf Lieferfähigkeit und Logistik. Analysten rechnen damit, dass die durch den Mangel an Chips und anderen Bauteilen gebremste Autoproduktion in Europa wieder wächst, der Wettbewerb härter und die seit der Corona-Pandemie gestiegenen Preise unter Druck kommen.

(Bericht von Gilles Guillaume, Ingrid Melander, geschrieben von Christina Amann und Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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