München (Reuters) - Angesichts der erwarteten Verluste im laufenden Jahr stuft die Ratingagentur Moody's den Sportartikelkonzern Adidas herab.
München (Reuters) – Angesichts der erwarteten Verluste im laufenden Jahr stuft die Ratingagentur Moody’s den Sportartikelkonzern Adidas herab.
Statt mit “A2” stuft Moody’s die Bonität der Nummer zwei auf dem weltweiten Sportartikelmarkt nur noch mit “A3” ein, der siebtbesten von 21 Stufen auf ihrer Skala. Der Ausblick bleibe negativ, erklärte die Agentur am Freitag. Auch in den nächsten 12 bis 18 Monaten dürfte Adidas nach ihrer Ansicht die Anforderungen für ein besseres Rating nicht erfüllen. Der neue Vorstandschef Björn Gulden hatte in der vergangenen Woche einen Verlust von bis zu 700 Millionen Euro in Aussicht gestellt, der vor allem die Folge der Trennung von Skandal-Rapper Kanye West als Designer der lukrativen “Yeezy”-Produktlinie ist.
Um wenigstens das “A3”-Rating zu behalten, müsste Adidas im nächsten Jahr wieder auf ein Ergebnis (Ebit) von rund einer Milliarde Euro vor Zinsen und Steuern kommen, heißt es in der Moody’s-Studie. Die Ratingagentur sehe aber auch “wachsende Unsicherheit, was die längerfristigen Aussichten auf eine Erholung angehe”, vor allem angesichts der anhaltenden Inflation und der schwachen Konsumlaune. Guldens Prognose für 2023 “wirft auch einige Fragen zum Kerngeschäft (ohne Yeezy) und dessen Rentabilität auf”, schreiben die Moody’s-Analysten.
(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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