Washington (Reuters) - Angesichts der hohen Inflation signalisiert US-Notenbankchef Jerome Powell eine baldige Abkehr von der Politik des billigen Geldes.
Washington (Reuters) – Angesichts der hohen Inflation signalisiert US-Notenbankchef Jerome Powell eine baldige Abkehr von der Politik des billigen Geldes.
Wahrscheinlich würden die Zinsen dieses Jahr steigen, sagte der Fed-Präsident am Dienstag vor einem Senatsausschuss. Dass die Verbraucherpreise so weit über den Zielwert von zwei Prozent hinausgeschossen seien, belege, dass es keinen Bedarf mehr für die “sehr konjunkturstimulierende Geldpolitik” mehr gebe. Es sei an der Zeit, dass die Notenbank den Notfall-Modus verlasse. Im Laufe des Jahres werde sich die geldpolitische Linie wieder stärker der Normalität annähern. “Wir werden unsere Instrumente nutzen, um die Inflation wieder nach unten zu drücken”, betonte er.
An den Märkten wird nach Signalen aus dem Führungskreis der Fed spekuliert, die Fed könnte schon im März die Zinswende einleiten und sich mit weiteren Straffungsschritten im laufenden Jahr gegen die stark steigenden Preise stemmen. Aktuell liegt der Leitzins in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. Die US-Teuerungsrate ist im November auf 6,8 Prozent geklettert – der höchste Wert seit 1982. Für die am Mittwoch anstehenden Daten für Dezember erwarten von Reuters befragte Experten einen Anstieg auf dann 7,0 Prozent. Aus der Corona-Krise resultierende Lieferprobleme, Materialengpässe und geradezu explodierende Energiekosten heizen die Inflation an.
Powell signalisierte, dass die Fed dieses Jahr wohl auch damit beginnen werde, ihre in der Virus-Krise aufgeblähte Bilanz abzuschmelzen. Durch die umfangreichen Anleihenkäufe ist sie auf mehr als 8,7 Billionen Dollar angewachsen.
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