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Münchener Rück nimmt Kurs auf vier Mrd Euro Gewinn

Von:
Reuters
Aktualisiert: Feb 23, 2023, 08:50 GMT+00:00

München (Reuters) - Die Münchener Rück hat ihr Gewinnziel im vergangenen Jahr übertroffen und gibt sich angesichts steigender Preise auch für 2023 zuversichtlich.

ARCHIV: Das Logo des Rückversicherungsunternehmens Munich Re Group neben dem Eingang des Hauptsitzes in München, Deutschland

(stellt im letzten Satz richtig: Aktienrückkauf beginnt am 6. Mai, nicht am 6. März)

München (Reuters) – Die Münchener Rück hat ihr Gewinnziel im vergangenen Jahr übertroffen und gibt sich angesichts steigender Preise auch für 2023 zuversichtlich.

Der Nettogewinn stieg trotz Milliardenschäden aus Naturkatastrophen um 17 Prozent auf 3,42 Milliarden Euro, wie der weltgrößte Rückversicherer am Donnerstag in München mitteilte. Der Vorstand um Joachim Wenning hatte sich zuletzt 3,3 Milliarden vorgenommen, Analysten hielten das für realistisch. “Munich Re hat die Krisen des Jahres 2022 gut verkraftet und wächst weiter profitabel”, sagte Wenning. Er bekräftigte das Ziel, im laufenden Jahr auf einen Gewinn von 4,0 Milliarden Euro zu kommen. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um knapp 13 Prozent auf 67,1 Milliarden Euro – deutlich stärker als erwartet.

Bei den Vertragsverhandlungen mit den Erstversicherern zum Jahreswechsel habe die Münchener Rück mit 15,3 Milliarden Euro 1,3 Prozent mehr Geschäft gezeichnet, erklärte das Unternehmen. Die Preise seien dabei – bereinigt um veränderte Risiken – im Schnitt um 2,3 Prozent erhöht worden. Vor allem die Preise für die Übernahme von Großschäden aus Naturkatastrophen ziehen angesichts des Klimawandels stark an. Sie machen aber nur zehn Prozent der erneuerten Verträge aus, wie aus einer Präsentation hervorgeht. Die Sparte sei bei der Münchener Rück “eine der profitabelsten”. Im abgelaufenen Jahr sank die Belastung durch Naturkatastrophen trotz des verheerenden Hurrikans “Ian” in den USA auf 2,43 (2021: 3,14) Milliarden Euro und lag damit unter dem Budget, das der Rückversicherer dafür reserviert hat.

Besser als erwartet lief es auch bei der Erstversicherungs-Tochter Ergo, die den Gewinn auf 826 (2021: 605) Millionen Euro steigerte. Vorgenommen hatte sie sich zuletzt 800 Millionen. Im neuen Jahr soll sie rund 700 Millionen Euro zum Konzerngewinn beisteuern.

Die steigenden Zinsen trieben die Solvenzquote der Münchener Rück zum Jahresende auf 260 (Ende 2021: 227) Prozent. Sie liegt damit deutlich über dem Zielkorridor von 175 bis 220 Prozent. Mit einem weiteren Aktienrückkauf über eine Milliarde Euro will der Rückversicherer einen Teil des überschüssigen Kapitals an die Aktionäre ausschütten, wie sie bereits am Mittwoch mitgeteilt hatte. Zusammen mit der um 60 Cent auf 11,60 Euro je Aktie erhöhten Dividende gibt die Münchener Rück 2,6 Milliarden Euro zurück. Der Rückkauf soll am 6. Mai beginnen.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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