Bangalore (Reuters) - Bundesfinanzminister Christian Lindner sieht zunächst andere Staaten bei der Finanzierung der Ukraine in der Pflicht.
Bangalore (Reuters) – Bundesfinanzminister Christian Lindner sieht zunächst andere Staaten bei der Finanzierung der Ukraine in der Pflicht.
“Deutschland ist bereits stark engagiert und jetzt müssen andere international auch ihre Beiträge leisten”, sagte der FDP-Vorsitzende am Donnerstag im südindischen Bangalore nach einem Treffen der Finanzminister aus den sieben führenden Industrienationen (G7). Deutschland unterstütze das geplante Kreditprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF), das ein Volumen von rund 15 Milliarden Dollar haben dürfte. Es müsse dabei aber eine faire Verteilung der Lasten geben. Deutschland unterstütze die Ukraine bereits stark mit militärischem Gerät, habe vergangenes Jahr einen Zuschuss von einer Milliarde Euro gegeben und sei auch Teil der EU-Kredite. Wen Lindner in der Pflicht sieht, mehr zu geben, sagte er nicht.
Der Druck auf Russland müsse hochgehalten werden, auch mit zusätzlichen Strafmaßnahmen. Das Land müsse komplett von den Finanzmärkten abgeschnitten werden. Am Freitag jährt sich der russische Angriff auf die Ukraine zum ersten Mal.
Lindner ergänzte, es sei auch über die hohe Verschuldung vieler armer Länder gesprochen worden. Hier müsse gemeinsam gehandelt werden. China habe vor allem eine große Verantwortung als einer der wichtigsten globalen Gläubiger von Staaten.
(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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