Frankfurt/Berlin (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde keinen konkreten Wechselkurs des Euro im Visier.
Frankfurt/Berlin (Reuters) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde keinen konkreten Wechselkurs des Euro im Visier.
Sie nehme die Kursschwäche und Abwertung der Gemeinschaftswährung vor allem zum Dollar zur Kenntnis, sagte Lagarde am Donnerstag in Frankfurt auf der Pressekonferenz nach dem Beschluss einer Zinserhöhung von 0,75 Prozentpunkten. Die Währungshüter verfolgten die Entwicklungen am Devisenmarkt sehr aufmerksam, zudem habe der Euro-Kurs einen Einfluss auf die hohe Inflation. “Aber wir zielen nicht auf einen Wechselkurs ab.” Dies habe die EZB nicht getan und werde es auch künftig nicht tun, betonte Lagarde.
Der Euro hat seit Jahresbeginn zum Dollar gut zwölf Prozent an Wert eingebüßt. Damit werden zwar Waren aus der Euro-Zone auf dem Weltmarkt preislich attraktiver. Aber der schwache Euro-Kurs sorgt andererseits dafür, dass sich viele Importe wie etwa Öl verteuern, was die Inflation weiter anheizt. Die Gaskrise hatte die Gemeinschaftswährung zuletzt auf ein 20-Jahrestief zum Dollar fallen lassen. Aktuell liegt der Euro-Kurs unter der Parität zum Dollar bei rund 0,995 Dollar.
(Bericht von Klaus Lauer und Frank Siebelt, redigiert von Hans Seidenstücker.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
Reuters, die Nachrichten- und Medienabteilung von Thomson Reuters, ist der weltweit größte internationale Multimedia-Nachrichtenanbieter, welche täglich mehr als eine Milliarde Menschen erreicht. Reuters bietet zuverlässige Geschäfts-, Finanz-, nationale und internationale Nachrichten über Thomson Reuters-Desktops, der weltweiten Medienorganisationen, sowie direkt an Verbraucher auf Reuters.com und über Reuters TV.