Berlin (Reuters) - Die Kreditvergabe an Unternehmen im Euro-Raum hat zu Jahresbeginn nicht mehr so stark zugelegt wie Ende 2022.
Berlin (Reuters) – Die Kreditvergabe an Unternehmen im Euro-Raum hat zu Jahresbeginn nicht mehr so stark zugelegt wie Ende 2022.
Im Januar vergaben die Banken 6,1 Prozent mehr Kredite an Firmen als vor Jahresfrist, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag mitteilte. Im Dezember hatte das Wachstum noch bei 6,3 Prozent gelegen. An die Privathaushalte reichten die Banken im Januar 3,6 Prozent mehr Darlehen aus als vor Jahresfrist. Im Dezember war das Wachstum mit 3,8 Prozent noch etwas höher.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Leitzinsen binnen weniger Monate bereits fünf Mal angehoben. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagenzins liegt derzeit bei 2,5 Prozent. Für die Zinssitzung Mitte März hat EZB-Chefin Christine Lagarde eine weitere Erhöhung um 0,50 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Denn das mittelfristige Inflationsziel der Notenbank von 2,0 Prozent liegt bei einer Teuerungsrate von zuletzt 8,6 Prozent immer noch in weiter Ferne.
Volkswirten zufolge können Änderungen in der Geldmenge Hinweise darauf geben, wie sich die Inflation weiterentwickeln wird. Die Geldmenge M3 wuchs im Januar nur noch um 3,5 Prozent. Von Reuters befragte Experten hatten einen Zuwachs von 3,9 Prozent erwartet. Im Dezember hatte das Plus noch bei 4,1 Prozent gelegen. M3 umfasst unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten sowie Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen.
(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Kerstin Dörr Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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