An den europäischen Märkten sind auch heute aufgrund des unterdurchschnittlich geringem Handelsaufkommens kaum Bewegungen zu beobachten. Der FTSE 100
An den europäischen Märkten sind auch heute aufgrund des unterdurchschnittlich geringem Handelsaufkommens kaum Bewegungen zu beobachten. Der FTSE 100 bleibt aufgrund von Bankfeiertagen weiterhin geschlossen, zudem befinden sich viele Marktteilnehmer während der letzten Woche des Jahres bereits im Urlaub. Der DAX und der italienische MIB bewegen sich heute nahezu unverändert, der CAC 40 legte um 0,15 Prozent zu. Auch an den amerikanischen Aktienmärkten fallen die Preisbewegungen heute spärlich aus. In Neuseeland, Hong Kong und Australien bleiben die Märkte heute aufgrund eines Bankfeiertags geschlossen. In Europa sorgen die italienische Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) und der angeschlagene Bankensektor Italiens weiterhin für Schlagzeilen.
Die italienische Krisenbank MPS benötigt nach eigenen Angaben mehr Geld als bislang angenommen. Demnach habe die Europäische Zentralbank (EZB) einen Kapitalbedarf von 8,8 Milliarden Euro ermittelt. Bislang war man von rund fünf Milliarden Euro ausgegangen. Die Finanzlage habe sich zwischen Ende November und dem 21. Dezember drastisch verschlechtert, hieß es.
Bei den Rohölpreisen waren heute leichte Aufwärtsbewegungen zu beobachten. Die Anstiege dürften vor allem darauf zurückzuführen sein dass die von den OPEC-Mitgliedern und anderen ölproduzierenden Ländern getroffene Vereinbarung zur Reduzierung der täglichen Fördermenge in Kürze in Kraft treten wird. So soll ab kommender Woche die tägliche Fördermenge um etwa 1,8 Millionen Barrel zurückgeschraubt werden um den Preisverfall zu bremsen. Die amerikanische Leichtrohölsorte West Texas Intermediate (WTI) notiert aktuell bei $ 53.22 pro Barrel, seit Beginn des heutigen Handelstages waren Bewegungen innerhalb einer engen Range zwischen $ 53.04 und $ 53.38 zu beobachten. Der Goldpreis bewegte sich heute leicht aufwärts und konnte sich damit etwas vom Erreichen eines Tiefs erholen während der U.S. Dollar gegen Euro und Japanischen Yen nahezu unverändert handelt.
Die Rettung der drittgrössten Bank Italiens wird für den Staat offenbar viel teurer als gedacht. Die Europäische Zentralbank (EZB) bezifferte die Lücke im Kapitalpuffer der Banca Monte dei Paschi di Siena am Montagabend auf 8,8 Mrd. €. Das Geldhaus selbst hatte zuletzt mit 5 Mrd. gerechnet. Anleger hatten in den vergangenen Wochen in Sorge um das Überleben der ältesten Bank der Welt Milliarden von ihren Konten abgezogen.
Monte Paschi droht unter einem Berg fauler Kredite zu kollabieren. Nachdem das drittgrößte Geldhaus Italiens das zur Sanierung benötigte Geld bei Anlegern nicht zusammenbekam, rief die italienische Regierung vergangene Woche einen 20 Milliarden Euro schweren Fonds zur Stabilisierung des Bankensektors ins Leben. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann warnte unterdessen vor übereilten Staatshilfen. Staatliche Mittel seien nur als letztes Mittel vorgesehen, er verwies zudem auf entsprechende EU-Regeln. „Für die von der italienischen Regierung beabsichtigte Maßnahme muss die Bank im Kern wirtschaftlich gesund sein“, sagte er. „Das Geld darf auch nicht dazu dienen, bereits absehbare Verluste zu decken.“