(Reuters) - Vor dem Hintergrund der jüngsten Ölpreis-Rally könnten die großen Exportländer Insidern zufolge ihre Fördermengen nun doch schneller ausweiten als bislang geplant.
Bei dem Opce+-Treffen am Montag könnte ein solcher Schritt beschlossen werden, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Donnerstag. Details wurden zunächst nicht bekannt. Am Vortag hatte es noch aus Kreisen geheißen, es solle dabei bleiben, dass die Quoten ab November um insgesamt 400.000 Barrel pro Tag angehoben würden.
Die “Opec+”, zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, will kommende Woche dieses Thema beraten. Im Juli hatten sich die Staaten darauf geeinigt, die Fördermenge monatlich um 400.000 Barrel anzuheben, um damit auf die Erholung der Nachfrage nach dem Pandemie-bedingten Einbruch im vergangenen Jahr zu reagieren.
Wegen eines Angebotsdefizits sind die Preise für die Ölsorten Brent aus der Nordsee und WTI aus den USA in den vergangenen sechs Wochen um jeweils rund 20 Prozent gestiegen. Ersterer übersprang dabei zeitweise erstmals seit drei Jahren die Marke von 80 Dollar je Barrel (159 Liter). Als einen Grund für diese Rally nannten Börsianer die Schwierigkeiten Nigerias und Angolas, ihre Förderquoten zu erfüllen. Die dortigen Bohranlagen seien wegen mangelnder Investitionen marode.
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