Berlin (Reuters) - Die deutschen Baufirmen leiden dem Ifo-Institut zufolge immer stärker unter Materialmangel und steigenden Einkaufspreisen.
“Die Probleme sind vielfältig und haben sich gegenüber dem Vormonat nochmals verschärft”, sagt Ifo-Experte Felix Leiss am Donnerstag zu einer Umfrage der Münchner Wirtschaftsforscherinnen und -forscher. 95,2 Prozent der Befragten berichteten im Juni von steigenden Einkaufspreisen in den vorangegangen drei Monaten.
Zudem meldeten im Hochbau demnach gut 50 Prozent der Betriebe Beeinträchtigungen durch Lieferverzögerungen. Im Mai waren es 43,9 Prozent und im April nur 23,9 Prozent. Im Tiefbau berichteten im Juni 40,5 Prozent von Problemen bei der Beschaffung. Das entspricht einem spürbaren Anstieg zum Vormonat, als es 33,5 Prozent waren. Noch im März war im Tiefbau mit 2,9 Prozent kaum von Lieferproblemen die Rede. “Die Versorgung mit Schnittholz ist immer noch ein großes Thema auf den deutschen Baustellen.” Aber auch erdölbasierte Baustoffe seien knapp. “So fehlt es vielerorts an synthetischen Dämmmaterialien, Kanalgrundrohren und andere Kunststoffteilen”, sagte Leiss. Hinzu kämen Lieferprobleme und Preissteigerungen beim Stahl.
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