Berlin/Brüssel (Reuters) - Die Stimmung in der Wirtschaft im Euroraum hat sich zuletzt überraschend eingetrübt.
Berlin/Brüssel (Reuters) – Die Stimmung in der Wirtschaft im Euroraum hat sich zuletzt überraschend eingetrübt.
Das Barometer für das Geschäftsklima fiel im Februar um 0,1 Zähler auf 99,7 Punkte, wie aus den am Montag veröffentlichten Daten der EU-Kommission hervorgeht. Es war der erste Rückgang nach zuvor drei Zuwächsen in Folge. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem weiteren Anstieg auf 101,0 Punkte gerechnet. Die Zuversicht in der Industrie nahm ebenso ab wie im Dienstleistungssektor. Am Bau blieb die Stimmung stabil, während sie sich im Einzelhandel sogar aufhellte. Auch die Zuversicht der Konsumenten legte zu – und zwar den fünften Monat in Folge.
Die hohe Inflation nagt zwar an der Kaufkraft der Verbraucher. Der nachlassende Preisauftrieb bei Energie hat die Inflation im Euroraum zu Jahresbeginn allerdings deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise legten im Januar binnen Jahresfrist um 8,6 Prozent zu, nach 9,2 Prozent im Dezember und 10,1 Prozent im November.
Die Europäische Zentralbank bekämpft die ausufernde Inflation mit Zinserhöhungen. Für die nächste Sitzung am 16. März hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde einen weiteren Schritt nach oben von 0,50 Prozentpunkten in Aussicht gestellt. Denn das mittelfristige Inflationsziel der Notenbank von zwei Prozent ist noch in weiter Ferne.
(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)
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