EU-Staaten streiten um Bewertung von Wasserstoff bei Klima-Zielen

Brüssel (Reuters) – Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben sich am Montag nicht auf einen neuen Kurs in der Klima-Politik einigen können.

“Es gibt noch Hindernisse, aber die werden wir aus dem Weg räumen”, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Abend nach einer Sitzung der Außenminister der Mitgliedsstaaten, ohne Details zu nennen. Er rechne aber mit einer Einigung in einigen Tagen. Hochrangige EU-Vertreter sagten der Nachrichtenagentur Reuters, der größte Teil des Entwurfes sei genehmigt worden. Gestritten werde aber über die Einordnung von Wasserstoff, der mit Hilfe von Atomenergie produziert wurde, und von Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie hergestellt wird.

Frankreich setzt bei der Stromerzeugung seit langem auf Atomkraft. Entsprechend möchte die Regierung in Paris, dass Wasserstoff, der mit Hilfe von Kernkraft hergestellt wird, in die EU-Ziele einbezogen wird. Dagegen wehren sich unter anderem Deutschland und Frankreich, die darauf pochen, dass sogenannter grüner Wasserstoff mit erneuerbaren Energien hergestellt werden muss.

(Bericht von Kate Abnett and Andrew Gray, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)