Brüssel (Reuters) - Als Gegenleistung für die Genehmigung der milliardenschweren Übernahme von Activision Blizzard hat Microsoft der EU Zugeständnisse gemacht.
Brüssel (Reuters) – Als Gegenleistung für die Genehmigung der milliardenschweren Übernahme von Activision Blizzard hat Microsoft der EU Zugeständnisse gemacht.
Details nannte die Kommission in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung allerdings nicht. Die Wettbewerbshüter würden nun Einschätzungen der Konkurrenten einholen, bevor bis zum 22. Mai eine Entscheidung gefällt werde.
Um kartellrechtliche Bedenken zu zerstreuen, hatte Microsoft-Präsident Brad Smith Konkurrenten Lizenzen für den Activison-Bestseller “Call of Duty” in Aussicht gestellt. Einige Verträge mit Videospiele-Plattformen wurden bereits unterzeichnet. Ein Zerschlagung des Videospiele-Machers Activision oder den Verkauf von “Call of Duty” hatte Smith dagegen ausgeschlossen.
Microsoft konkurriert mit seiner Spielekonsole “Xbox” gegen die “PlayStation” des Weltmarktführers Sony oder die “Switch” von Nintendo. Kritiker befürchten, dass der US-Konzern nach der Übernahme beliebte Activision-Spiele wie “World of Warcraft” oder “Guitar Hero” nicht mehr für die japanischen Rivalen freigibt.
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Insidern zufolge hat Microsoft mit den angebotenen langfristigen Lizenz-Verträgen und einigen weiteren Zugeständnissen gute Aussichten auf grünes Licht der EU für den 69 Milliarden Dollar schweren Deal.
Härteren Widerstand muss der Software-Konzern von der CMA befürchten, die bis zum 26. April eine Entscheidung fällen will. Die britische Kartellaufsicht hatte die Facebook-Mutter Meta 2021 gezwungen, Giphy, eine Plattform für animierte Bilder, nachträglich wieder zu verkaufen.
Die US-Behörde FTC reichte im Dezember Klage gegen die Activision-Übernahme ein. Einige Videospiele-Nutzer zogen ebenfalls vor Gericht. Microsoft-Präsident Smith hatte damals, die Verfahren bis zum Schluss durchzukämpfen.
(Bericht von Hakan Ersen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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