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Erzeugerpreise im Euroraum ziehen weniger stark an – Inflationsdruck lässt nach

Von:
Reuters
Aktualisiert: Apr 4, 2023, 09:17 GMT+00:00

Berlin/Brüssel (Reuters) - Die Erzeugerpreise im Euroraum steigen etwas langsamer und signalisieren damit weniger Inflationsdruck.

ARCHIV: Euro-Münzen im Wasser Mai 23, 2022.

Berlin/Brüssel (Reuters) – Die Erzeugerpreise im Euroraum steigen etwas langsamer und signalisieren damit weniger Inflationsdruck.

Die Hersteller in der Industrie erhöhten ihre Preise im Februar um 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen lagen mit ihrer Prognose von 13,3 Prozent nur leicht über diesem Wert. Im Januar hatte das Plus noch bei 15,1 Prozent gelegen und im Dezember sogar bei 24,5 Prozent.

Zum Vormonat sanken die Produzentenpreise im Februar zugleich überraschend deutlich um 0,5 Prozent. Die Experten hatten lediglich einen Rückgang um 0,3 Prozent auf dem Radar. Im Januar waren die Preise allerdings noch weit stärker zurückgegangen – und zwar um 2,8 Prozent.

Im Energiebereich gab es im Februar eine Verteuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat von 17,4 Prozent, nach einem Zuwachs von 20,7 Prozent im Januar. Klammert man die Energiekosten aus, zogen die Erzeugerpreise nur um 10,2 Prozent an. Zu Jahresbeginn lag dieser Wert bei 11,1 Prozent. In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt – also bevor die Produkte weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie lassen damit Rückschlüsse auf die Entwicklung der Verbraucherpreise zu.

Die Inflationsrate im Euro-Raum war zwar im März auf 6,9 von 8,5 Prozent im Februar gesunken. Damit liegt die Teuerungsrate aber immer noch sehr weit vom Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent entfernt. Die Kernrate, bei der unter anderem die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise außen vor bleiben, ist sogar auf 5,7 Prozent angestiegen. Das bereitet den Währungshütern Sorgen, denn dies könnte anzeigen, dass die hohe Inflation womöglich länger anhält als bislang gedacht.

(Bericht von Reinhard Becker,redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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