An den europäischen Aktienmärkten waren am heutigen Dienstag überwiegend Aufwärtsbewegungen zu beobachten. Vor allem starke PMI-Daten aus der Eurozone
An den europäischen Aktienmärkten waren am heutigen Dienstag überwiegend Aufwärtsbewegungen zu beobachten. Vor allem starke PMI-Daten aus der Eurozone dürften heute für eine Rückkehr des Risikoappetits der Investoren gesorgt haben, gleichzeitig war eine Rückkehr der Dollar-Stärke zu beobachten.
Die heutige Entscheidung des britischen Supreme Court, derzufolge vor dem Beginn des EU-Austritts des Vereinten Königreichs das Einverständnis des Parlaments eingeholt werden muss, dürfte heute für Kursgewinne an den europäischen Aktienmärkten gesorgt haben.
Auch bei den Rohölpreisen war heute eine Erholung zu beobachten. Die amerikanische Leichtrohölsorte West Texas Intermediate (WTI) konnte heute die 53-Dollar-Marke pro Barrel überwinden. An den amerikanischen Aktienmärkten scheint ebenfalls der Risikoappetit der Investoren zurückgekehrt sein, während asiatische Märkte negativ auf die Ankündigungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump reagierten. Der Nikkei schloss trotz Abwärtsbewegungen beim Japanischen Yen um 0,55% im Minus, während Hang Seng und ASX leicht zulegten.
Die WTI Futures setzten die gestrige Erholung fort und legten von $ 52.31 auf $ 52.85 zu. Im Tagesverlauf wurde bei $ 53.30 kurzzeitig ein Hoch erreicht. Vor allem Anzeichen dafür, dass OPEC-Mitglieder und andere ölproduzierende Länder sich an den Deal zur Fördermengendrosselung halten, dürfte sich derzeit positiv auf die Preisentwicklung auswirken. Auch jüngste Daten, denen zufolge die globalen Ölreserven um 24 Millionen Barrel im vierten Quartal 2016 im Vergleich zum vorhergehenden Vierteljahr auf 5,7 Milliarden Barrel abnahmen dürften die Rohölpreise aktuell beflügeln.
Die elf Richter des britischen Supreme Court bestätigten in einem Berufungsverfahren ein früheres Urteil. Bereits Anfang November hatte der High Court dem Parlament Mitsprache zugebilligt, dagegen legte die Regierung jedoch Berufung ein.
Die britische Regierung will nun laut dem Brexit-Minister David Davis während der kommenden Tage einen Gesetzesvorschlag vorlegen, um das Parlament über die EU-Austrittserklärung des Königreichs abstimmen zu lassen. Das Gesetz seinen Aussagen nach ausschließlich dem Zweck dienen, der Regierung die Vollmacht für die Austrittserklärung zu übertragen.
Heute veröffentlichte Umfrageergebnisse dürften derzeit für Optimismus sorgen.
So zeigte der Markit Einkaufsmanagerindex für die Eurozone, welcher die Umfrageergebnissen der verarbeitenden Industrie und des Dienstleistungssektors kombiniert, im Dezember einen Rückgang von 54,4 auf 54,3 Punkte auf. Das Wachstum fiel laut diesen Daten sowohl in der Industrie, als auch im Dienstleistungssektor etwas niedriger aus, aber beide Sektoren behielten ihr bei den Standards der letzten Jahre robustes Wachstum bei, wobei insbesondere das produzierende Gewerbe gut abschnitt.