Berlin/Wien (Reuters) - Deutschland und Österreich haben ein Abkommen über die gemeinsame Nutzung des Gas-Speichers Haidach geschlossen.
Berlin/Wien (Reuters) – Deutschland und Österreich haben ein Abkommen über die gemeinsame Nutzung des Gas-Speichers Haidach geschlossen.
Sowohl das Gas als auch das Befüllen des Speichers Haidach als auch des kleineren 7Fields sollen demnach zwischen den Ländern aufgeteilt werden, teilten das deutsche und österreichische Klimaschutzministerium am Freitag mit. Die Speicher liegen in Österreich, sind aber in erster Linie an das deutsche Gasnetz angeschlossen. Österreich kann aber mit Leitungen über Deutschland auch versorgt werden.
Haidach gilt als zweitgrößter Speicher in Europa und hat damit in der Energiekrise eine besondere Bedeutung für die Versorgung. Im Falle einer Gas-Knappheit sollen auf die zur Versorgungssicherheit eingespeicherten Mengen daher auch beide Länder Zugriff haben. Das Abkommen knüpft an Vereinbarungen an, die bereits im Sommer 2022 zwischen Deutschland und Österreich getroffen wurden.
Die Anbindung Haidachs an Deutschland sowie die Lage in Österreich hatten in beiden Ländern zu Beginn der Gas-Krise Unruhe ausgelöst. Österreich als Binnenland ohne Hafenterminals kann auf Flüssiggas als Alternative zu russischem Pipeline-Gas schwerer zurückgreifen. Der Speicher gehörte zudem früher der russischen Gazprom-Germania, wird inzwischen aber nach der Verstaatlichung durch Deutschland vom Nachfolgeunternehmen Sefe (Securing Energy for Europe) betrieben.
(Bericht von: Markus Wacket. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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