Berlin (Reuters) - Das Deutschlandticket für 49 Euro kann wie geplant ab Montag verkauft werden.
Berlin (Reuters) – Das Deutschlandticket für 49 Euro kann wie geplant ab Montag verkauft werden.
Der Bundesrat billigte am Freitag die Finanzierungs-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern für das bundesweit gültige Ticket im Nahverkehr. Der Bund wird danach jährlich bis 2025 genau wie die Länder 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Der Verkauf des Tickets ist ab Montag geplant, gelten soll es ab Mai. Das sogenannte Regionalisierungsgesetz macht jedoch deutlich, dass es in kommenden Jahren nicht beim Preis von 49 Euro bleiben muss. So ist von “einem Einführungspreis von 49 Euro pro Monat im monatlich kündbaren Abo” die Rede, die festgelegte Finanzierung müsse mit den Ticket-Einnahmen in Einklang stehen.
Die Bremer Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) sprach von einem Ende der Kleinstaaterei mit unterschiedlichen Tarifen in den rund 75 Verkehrsverbünden. “Das ist eine Revolution für den Nahverkehr in Deutschland. Es ist ein Beitrag für den Klimaschutz und das Portemonnaie.” Zahlreiche Bundesländer bieten das Ticket für bestimmte Gruppen wie Studenten noch günstiger an. Zudem gibt es aber unterschiedliche Konditionen etwa beim Transport von Fahrrädern oder Haustieren. Der Schienen-Beauftragte des Bundes, Michael Theurer, forderte die Länder auch hier zu einer Vereinheitlichung auf.
Die Fahrkarte soll Nachfolger des 9-Euro-Tickets aus dem Sommer werden, das über 50 Millionen mal verkauft wurde. Es galt in den Monaten Juni bis August und man konnte mit Bus und Bahn für monatlich neun Euro im Nahverkehr bundesweit unterwegs sein. Dieses Prinzip soll auch für das neue Deutschlandticket für jetzt 49 Euro gelten. Zudem soll es auch ein Job-Ticket mit zusätzlich fünf Prozent Nachlass geben, wenn Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des Preises übernehmen.
Das Ticket soll digital, also beispielsweise per Handy oder Chipkarte, eingesetzt werden. Für einen Übergangszeitraum bis Ende des Jahres soll aber auch die Vorlage etwa eines QR-Codes auf Papier akzeptiert werden, da die Digitalisierung in den rund 75 Verkehrsverbünden Deutschlands unterschiedlich weit fortgeschritten ist.
(Bericht von: Markus Wacket; redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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