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Deutsche Importepreise mit geringstem Anstieg seit zwei Jahren

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Mar 31, 2023, 06:46 GMT+00:00

Berlin (Reuters) - Deutschland importiert so wenig Inflation wie seit zwei Jahren nicht mehr.

ARCHIV: Euro-Münzen im Wasser Mai 23, 2022.

Berlin (Reuters) – Deutschland importiert so wenig Inflation wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Die Einfuhrpreise stiegen im Februar nur noch um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das ist der kleinste Anstieg seit Februar 2021, der vor allem auf sinkende Energiepreise zurückgeht. Im Januar hatte das Plus noch bei 6,6 Prozent gelegen, im Dezember bei 12,6 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Importpreise diesmal um 2,4 Prozent und damit bereits das sechste Mal in Folge.

Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, kommen sinkende Einfuhrpreise verzögert auch bei der allgemeinen Inflation und den Verbrauchern an. Die Lebenshaltungskosten sind im März mit 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat so langsam gestiegen wie seit sieben Monaten nicht mehr, wofür nicht mehr so stark steigende Energiepreise sorgten.

Wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs haben sich die Importe nach Deutschland im vergangenen Jahr im Schnitt um 26,3 Prozent verteuert und damit so stark wie seit 1974 im Zuge der ersten Ölkrise nicht mehr. Seit September allerdings lässt der Inflationsdruck merklich nach. Im Februar fielen die Energieeinfuhren um 8,1 Prozent günstiger aus als ein Jahr zuvor. Das war der erste Rückgang seit mehr als zwei Jahren. Grund dafür sind vor allem sinkende Preise für importiertes Erdgas: Hier gab es ein Minus von 11,2 Prozent.

Die Preise für Konsum- und Vorleistungsgüter blieben dagegen noch höher als vor einem Jahr: Beide verteuerten sich um mehr als acht Prozent. Dabei musste vor allem für Nahrungsmittel mehr bezahlt werden: Hier lag der Aufschlag bei 17,5 Prozent. Besonders stark zogen die Preise für Fleisch und Fleischerzeugnisse (+20,9 Prozent), Obst- und Gemüseerzeugnisse (+19,2 Prozent) sowie für Milch und Milcherzeugnisse (+11,9 Prozent) an. “Insbesondere Schweinefleisch war deutlich teurer als vor einem Jahr”, so das Statistikamt. Hier lag das Plus bei 58,0 Prozent.

(Bericht von Rene Wagner. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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