Frankfurt (Reuters) - In Erwartung geldpolitischer Signale der US-Notenbank werden sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt voraussichtlich erneut zurückhalten.
Frankfurt (Reuters) – Vor den richtungsweisenden US-Inflationsdaten haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag zurückgezogen.
Der Dax notierte in den ersten Handelsminuten 0,4 niedriger bei 12.123 Punkten.
Die am Nachmittag erwarteten Verbraucherpreisdaten werden beeinflussen, wie die Anleger das weitere geldpolitische Vorgehen der US-Notenbank Fed einschätzen. Experten erwarten für September eine Abschwächung der Teuerung auf 8,1 Prozent im Jahresvergleich. “Die US-Notenbank hat sich in eine Sackgasse manövriert. Einerseits drohen durch die immer weiter steigenden US-Zinsen Verwerfungen in der eigenen Wirtschaft, aber auch in vielen anderen Regionen der Welt. Andererseits muss der Kurs beibehalten werden, um die Inflation nachhaltig zu senken”, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst vom Handelshaus CMC Markets. Bei Investoren gilt als sicher, dass die Fed den Leitzins Anfang November das vierte Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte anhebt. In den Protokollen der vergangenen Zinssitzung zeigte sich die Fed entschlossen, die Zinsen weiter anzuheben, will dabei aber die Konjunkturaussichten im Blick zu behalten.
Trotz eines Gewinnsprungs im ersten Halbjahr lagen die Aktien von Südzucker 1,7 Prozent im Minus. Zwar sei die angehobene Umsatzprognose von Europas größtem Zuckerkonzern positiv, sagte ein Börsianer. Allerdings hemmten die hohen Energiepreise das Ergebniswachstum, weswegen es nicht verwunderlich sei, dass Investoren Kasse machten.
(Bericht von Anika Ross,redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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