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Citigroup & Co stützen wankende Regionalbank First Republic mit 30 Mrd Dollar

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Mar 17, 2023, 07:07 GMT+00:00

New York (Reuters) - Nur wenige Tage nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank sind große US-Geldhäuser unter Einbeziehung der Notenbank der strauchelnden Regionalbank First Republic mit 30 Milliarden Dollar zu Hilfe geeilt.

Ein Händler an der New York Stock Exchange (NYSE) in New York City, USA

New York (Reuters) – Nur wenige Tage nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank sind große US-Geldhäuser unter Einbeziehung der Notenbank der strauchelnden Regionalbank First Republic mit 30 Milliarden Dollar zu Hilfe geeilt.

Insgesamt elf US-Banken hätten frisches Geld in diesem Volumen in die First Republic investiert, teilten die US-Behörden am Donnerstag noch während der Öffnung der US-Börsen mit. Damit wollten sie inmitten der jüngsten Banken-Turbulenzen auch um die Credit Suisse das Zeichen setzen, dass die US-Finanzbranche schnell und mit großen Summen bereitsteht, um Sparern und Unternehmen zu vermitteln, dass ihr Geld bei den Banken noch sicher und jederzeit verfügbar ist.

An den US-Börsen machte sich am Donnerstag angesichts der Entwicklung Erleichterung breit. Der Dow Jones-Index hatte kurz nach Handelsbeginn zwar rund ein Prozent nachgegeben. Als Meldungen über eine Stützungsaktion für die angeschlagene First Republic die Runde machten, erholte er sich aber deutlich und schloss letztlich knapp 1,2 Prozent im Plus.

Nach dem “Bank Run”, also dem eiligen Räumen vieler Konten bei der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank (SVB) durch panische Großanleger, hatten zum Wochenbeginn Börsianer auch bei der First Republic kalte Füße bekommen. Der Aktienkurs sackte daraufhin um bis zu 75 Prozent ab. Auch die kurzfristige Sicherung neuer Finanzmittel im Volumen von 70 Milliarden Dollar konnte Anleger nicht beruhigen. Analysten hatten die Aktie herabgestuft und das Risiko von Einlagenabflüssen benannt. Die Rating-Agenturen Fitch und S&P hatten auf Risiken bei Finanzierung und Liquidität verweisen.

Nun sicherte sich First Republic am Donnerstag frische Einlagen im Volumen von 30 Milliarden Dollar. An der Rettung seien JPMorgan, Citigroup, Bank of America, Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley und andere beteiligt, hieß es in einer Erklärung. Die Hilfe wurde von den Banken initiiert, nach Angaben eines Insiders von der Regierung aber nachdrücklich unterstützt. In Medienberichten war zuvor davon die Rede gewesen, dass auch eine Übernahme der First Republic im Gespräch sei, allerdings sei das nicht das wahrscheinlichste Szenario, hatte es geheißen.

Die Aktien der First Republic waren im frühen Handel am Donnerstag noch bis auf unter 20 Dollar abgesackt und schlossen am Ende zehn Prozent im Plus bei 34,27 Dollar. Auf Wochensicht haben sie gleichwohl knapp zwei Drittel ihres Wertes verloren. Die 1985 gegründete First Republic verfügte Ende 2022 laut ihrem Jahresbericht über Vermögenswerte in Höhe von 212 Milliarden Dollar und Einlagen in Höhe von 176,4 Milliarden Dollar.

Die US-Aufsichtsbehörden und das Finanzministerium erklärten am Abend, sie begrüßten die Entscheidung der Banken, der First Republic zu helfen. Dies zeige die Widerstandsfähigkeit des US-Bankensystems, hieß es in einer Erklärung von Finanzministerin Janet Yellen, US-Notenbankchef Jerome Powell und anderen hochrangigen Finanz-Akteuren. Bei Insidern hieß es zudem, auch das Weiße Haus und andere Bundesbehörden hatten die Entwicklungen aufmerksam verfolgt. Der Rettungsplan verhindere eine vollständige Übernahme der First Republic durch ein größeres Institut, was auch nicht im Sinne der US-Regierung gewesen wäre. Die US-Notenbank unterstrich ihre Unterstützung für den Bankensektor mit den Worten: “Wie immer ist die Federal Reserve bereit, allen in Frage kommenden Instituten Liquidität über das Diskontfenster zur Verfügung zu stellen.”

(Bericht von Shreyashi Sanyal, Lisa Pauline Mattackal, Niket Nishant, Mehnaz Yasmin, Nupur Anand, Pete Schroeder und Chris Prentice; geschrieben von Ralf Bode.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Über den Autor

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