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Chinesische Firmen arbeiten an Alternativen zu ChatGPT

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Apr 11, 2023, 12:16 GMT+00:00

(Reuters) - Im Rennen um die technologische Führung bei Künstlicher Intelligenz (KI) bringen sich chinesische Unternehmen in Stellung.

Chinesische Firmen arbeiten an Alternativen zu ChatGPT

(Reuters) – Im Rennen um die technologische Führung bei Künstlicher Intelligenz (KI) bringen sich chinesische Unternehmen in Stellung.

Der aktuelle Hype um die Software ChatGPT veranlasste eine Reihe heimischer Unternehmen, ähnliche Programme auf den Markt zu bringen. Während einige sich unabhängig von Microsoft machen wollen, dem Hauptaktionär des ChatGPT-Entwicklers OpenAI, benötigen andere speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene KI.

Nachfolgend eine Übersicht der chinesischen Unternehmen mit neuen KI-Modellen:

Alibaba

Der chinesische Technologieriese und Amazon-Rivale bastelt an dem KI-Sprachmodell “Tongyi Qianwen”, das in naher Zukunft in alle Apps des Unternehmens integriert werden soll. Die Software werde zunächst in die firmeneigene Messaging-App DingTalk und den Sprachassistenten Tmall Genie integriert.

Sensetime

Das KI-Startup hat eine Reihe neuer KI-gestützter Produkte in der Pipeline, darunter einen Chatbot und einen Bildgenerator, die auf dem KI-Modell “SenseNova” basieren. Das Unternehmen machte keine Angaben zu den Plänen für die Markteinführung der Produkte.

Baidu

Der chinesische Google-Rivale bringt “Ernie” an den Start. Baidu arbeitet bereits seit 2019 an dieser Technologie. Konzernchef Robin Li räumt ein, dass Ernie noch nicht perfekt sei und ChatGPT mit der neuen Version die Latte noch einmal angehoben habe. Die chinesische Regierung betont das Potenzial dieser Technologie und signalisiert, Entwicklern große Freiheiten zu lassen. Allerdings müssten die KI-Inhalte mit den sozialistischen Grundwerten des Landes übereinstimmen.

Tencent

Insidern zufolge steigt der weltgrößte Videospiele-Anbieter mit “HunyuanAide” in den Ring ein. Der Konzern habe hierzu ein Entwicklungsteam zusammengestellt.

Fudan university team

Entwickler der chinesischen Fudan-Universität haben einen Chatbot mit dem Namen “MOSS” entwickelt. Die Plattform stürzte jedoch wenige Stunden nach dem Start aufgrund eines starken Anstiegs des Datenverkehrs ab. Es handelt sich nach Angaben des Teams um ein sehr unausgereiftes Modell, das noch einen langen Weg vor sich hat, bevor es das Niveau von ChatGPT erreicht.

Jd.com

Der chinesische Online-Händler beteiligt sich mit “ChatJD” an dem Rennen um die Technologieführerschaft bei KI.

China telecom

Der Kommunikationsausrüster und -dienstleister entwickelt chinesischen Medienberichten zufolge eine industrielle Version von ChatGPT für die Telekommunikation, die die KI in einigen Kundenservicefunktionen einsetzen werde.

Netease

Der Videospiele-Anbieter will nach Angaben von Insidern seine Lern-Software mithilfe von KI-Eigenschaften verbessern.

360 security technology

Der Cybersicherheitsspezialist experimentiert mit ChatGPT-ähnlicher Technologie, gab bislang aber keinen Fahrplan für eine Markteinführung bekannt.

Kuaishou technology

Die staatlich unterstützte Kurzvideo-Plattform forscht unter anderem daran, wie sie den Kundendienst mit Hilfe von KI verbessern kann.

Inspur electronic information industry

Der Ausrüster für Rechenzentren investiert nach eigenen Angaben seit längerem in die KI-generierte Content-Technologie.

Kunlun tech

Der chinesische Videospiele-Entwickler will am 17. April ein Event veranstalten, bei der die Öffentlichkeit sein ChatGPT-ähnliches Produkt testen kann. Zuvor hatte das Unternehmen angekündigt, dass der Programmcode frei zugänglich sein werde (“Open Source”). Zudem soll ChatGPT in den Browser “Opera” eingebaut werden, an dessen norwegischem Entwickler Kunlun 2020 die Mehrheit übernommen hatte.

(Zusammengestellt von Albee Zhang, Brenda Goh und Hakan Ersen, unter Mitarbeit von David Kirton, Laura Lin und Josh Ye. Geschrieben von Philipp Krach und Johannes Toft Thyssen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Über den Autor

Reuterscontributor

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