Washington (Reuters) - Die Bundesregierung zeigt sich nach Beratungen bei der Weltbank-Frühjahrestagung zufrieden und macht erste Fortschritte auf dem Weg zu einer grundlegenden Reform der Entwicklungsbank aus.
Washington (Reuters) – Die Bundesregierung zeigt sich nach Beratungen bei der Weltbank-Frühjahrestagung zufrieden und macht erste Fortschritte auf dem Weg zu einer grundlegenden Reform der Entwicklungsbank aus.
Es habe eine breite Unterstützung für ambitionierte Schritte gegeben, teilte das SPD-geführte Entwicklungsministerium am Mittwochabend in Washington mit. Ziel sei es, dass die Bank Entwicklungsländer besser bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel unterstützen könne. Bereits jetzt umgesetzt werden sollten erste Maßnahmen, um die Finanzkraft der Weltbank um 15 Prozent, insgesamt 50 Milliarden Dollar, über die nächsten zehn Jahre zu steigern.
Es gebe einen riesigen Bedarf an Investitionen, um globalen Krisen zu begegnen, sagte der parlamentarischen Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Niels Annen. “Darum müssen bis Herbst weitere substanzielle Reformschritte folgen.” Nötig sei eine Transformationsbank. “Das Ziel der Armutsbekämpfung bleibt dabei handlungsleitend für die Weltbank – aber wer erfolgreich Armut bekämpfen will, muss dabei heute Klimawandel, Pandemien und andere globale Krisen mitdenken.”
Bereits jetzt umgesetzt werden sollen laut Entwicklungsministerium Reformen, die die Finanzkraft der Bank kurzfristig erhöhen und zugleich die Top-Bonitätsnote AAA erhalten. So wird die Weltbank das Verhältnis von Eigenkapital zu Krediten von 20 auf 19 Prozent senken. Damit kann sie pro Jahr vier Milliarden Dollar zusätzlich an Krediten ausgeben. Das Weltbank-Management habe zudem das Mandat, bis Oktober konkrete Veränderungen des Geschäftsmodells vorzuschlagen. Deutschland dränge zusammen mit Verbündeten wie den USA darauf, Anreize für Investitionen zu setzen, die der ganzen Welt zugutekämen – etwa für Klimaschutz oder Gesundheitssysteme.
(Bericht von Christian Krämer. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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