Während das Britische Pfund heute die Abwärtsbewegungen fortsetzte und gegen den Euro den tiefsten Level seit Oktober erreichte war der FTSE 100 weiterhin
Während das Britische Pfund heute die Abwärtsbewegungen fortsetzte und gegen den Euro den tiefsten Level seit Oktober erreichte war der FTSE 100 weiterhin im Aufwind und erreichte im Tagesverlauf einen neuen Rekordhöchststand. Während Marktteilnehmer gespannt auf die heute anstehende Pressekonferenz des künftigen US-Präsidenten Donald Trump warten erholten sich die Rohölpreise deutlich, die amerikanische Leichtrohölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierten mittlerweile wieder oberhalb $ 51.00 pro Barrel. In Europa dürfte der Fokus der Trader zusätzlich auf den aktuellen Entwicklungen in Großbritannien liegen, nachdem jüngste Daten aufzeigten dass die Industrieproduktion im November deutlich stärker als erwartet ausfiel.
Laut den Daten von Ifo, Insee und Istat soll das Wachstum in der Eurozone weiterhin stabil bleiben. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres lag das Wirtschaftswachstum bei 0,4 Prozent, auch für die ersten beiden Vierteljahre 2017 soll sich diese Entwicklung laut den Prognosen und Einschätzungen der Institute fortsetzen. Die Inflationsrate soll bis zum Ende des zweiten Quartals dieses Jahres auf 1,5 Prozent anwachsen, nach 0,7 Prozent im vierten Quartal 2016. Damit würde die Verbraucherteuerung zwar weiterhin unter der von der Europäischen Zentralbank angestrebten 2-Prozent-Marke liegen, dürfte jedoch für scharfe Kritik an der ultra-lockeren Geldpolitik des EZB-Präsidenten Mario Daghi sorgen.
In Großbritannien stieg die Industrieproduktion im November im Monatsvergleich um 2,1 Prozent, nach einem Rückgang um 1,1 Prozent. Im Jahresvergleich betrug das Plus 2,0 Prozent, nach einem Rückgang um 0,9 Prozent. Analysten rechneten im Monatsvergleich im Konsens mit 0,6 Prozent und erwarteten im Jahresvergleich ein Plus in Höhe von 0,3 Prozent. Das kräftige Wachstum der Industrieproduktion ist zum großen Teil auf eine Erholung der Fertigung im Öl- und Gassektor zurückzuführen. Auch die Pharmaindustrie hat ein sattes Plus verzeichnet, der Bausektor schwächelte dagegen
Die Ölpreise konnten erneut einen kleinen Teil der Verluste seit Beginn der Woche wettmachen, Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung. Zuvor hätten Hinweise auf eine höhere Produktion in den USA auf die Preise gedrückt. Die staatliche US-Energiebehörde EIA hatte ihren Produktionsausblick angehoben.
Im weiteren Handelsverlauf dürfte sich der Fokus der Anlegern zunehmend auf neue Daten zu den Ölreserven in den USA richten. Experten gehen davon aus, dass die US-Regierung am Nachmittag einen leichten Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 0,3 Millionen Barrel melden wird.