Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will nach einem Medienbericht einen großen Teil der vergangenes Jahr eingestellten Afghanistan-Hilfen wieder aufnehmen, knüpft dies aber an Bedingungen.
Berlin (Reuters) – Die Bundesregierung will nach einem Medienbericht einen großen Teil der vergangenes Jahr eingestellten Afghanistan-Hilfen wieder aufnehmen, knüpft dies aber an Bedingungen.
Nur Projekte, die Frauen und Mädchen unterstützen, sollten gefördert werden, berichtete die “Süddeutsche Zeitung” am Dienstagabend unter Berufung auf ein internes Schreiben des Entwicklungshilfeministeriums. Deutschland hatte die Hilfen gestoppt, nachdem die radikalislamischen Taliban ein Arbeitsverbot für Frauen in humanitären Organisationen verhängt hatten.
Die Leitlinie in dem Schreiben des Entwicklungsministeriums laute “von Frauen für Frauen”, berichtete das Blatt. Vorhaben, von denen Frauen nicht profitierten, sollten kein Geld bekommen. Deshalb würden etwa 15 Prozent der früher geförderten Projekte nicht reaktiviert. Das Ministerium begründe die Wiederaufnahme der Hilfen unter anderem damit, dass Frauen und Mädchen doppelt bestraft würden, wenn man das entwicklungspolitische Engagement auch in Bereichen aussetzen würde, in denen Frauen beschäftigt und erreicht werden könnten.
(Bericht von Hans Busemann, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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