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Bankenbranche fordert beim Umgang mit ukrainischem Geld europäische Lösung

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Mar 15, 2022, 16:07 GMT+00:00

Frankfurt (Reuters) - Die Bankenbranche setzt bei der Frage eines Umtausches der ukrainischen Währung von Flüchtlingen in Euro auf ein europäisches Vorgehen.

ARCHIV: Fotoillustration ukrainischer Hrywnja-Banknoten in Kiew, Ukraine, 6. August 2014. REUTERS/Konstantin Chernichkin/Illustration

Frankfurt (Reuters) – Die Bankenbranche setzt bei der Frage eines Umtausches der ukrainischen Währung von Flüchtlingen in Euro auf ein europäisches Vorgehen.

In der Vergangenheit habe es keine Nachfrage nach einem Umtausch von Hrywnja gegeben, daher sei dies von den gängigen Wechselstuben auch nicht angeboten worden, erklärte am Dienstag die Deutsche Kreditwirtschaft (DK), der Zusammenschluss der deutschen Bankenverbände. Die Situation habe sich nun aber verändert. “Es wäre hilfreich, wenn es eine europäische Lösung für den Sortenankauf gäbe.” Die Bundesbank verwies auf die laufenden Diskussionen auf europäischer Ebene.

Reuters hatte jüngst von Insidern erfahren, dass die Europäische Zentralbank (EZB) an einem Mechanismus arbeitet, der es Ukraine-Flüchtlingen erlauben würde, ukrainisches Geld in harte Devisen zu tauschen. Denn ihre Landeswährung ist in großen Teilen Europas nicht frei konvertierbar und damit praktisch wertlos. Damit laufen die Menschen Gefahr, von Geldwechslern am Schwarzmarkt übers Ohr gehauen zu werden. Den Insidern zufolge arbeitet die EZB daran, eine spezielle Finanzfazilität zu schaffen, um Flüchtlingen zu helfen. Eine Option sei, dass diese dann von der EU garantiert werde. Geschäftsbanken wären gemäß einheitlicher Vorgaben unter Aufsicht der EZB für den Umtausch zuständig.

Bei der Reisebank, einer Tochter der DZ Bank, wies ein Sprecher darauf hin, dass das Geldhaus schon seit 2014 keine Hrywnja mehr tausche. “Es gibt keine Clearingbank in Europa, bei der wir unsererseits die ukrainische Währung eintauschen könnten. Und es ist mir auch kein Institut bekannt, das die Währung ankaufen würde.” .

In Bankenkreisen hieß es, ohne ein gemeinsames EU-Vorgehen bestünde die Gefahr, dass es zu einem Ansturm auf ein Land in der Gemeinschaft kommen könnte. Auch werde ein Umtausch ukrainischen Geldes wahrscheinlich zu finanziellen Verlusten führen. Es müsse geklärt werden, wer dafür aufkomme.

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