2022 ist bisher kein gutes Jahr für Kryptowährungen. Waves kann hingegen überdurchschnittlich um 79 Prozent zulegen. Wo liegen die nächsten Kursziele?
Das Jahr 2022 ist bisher kein Erfolgsjahr für den Markt von Kryptowährungen. Der gesamte Sektor scheint noch immer in einem tiefen Krypto-Winter zu stecken. Auch die Ukraine-Krise, die eine Chance für den gesamten Bereich hätte sein können, wurde nicht wirklich genutzt. Die Kryptowährung Waves geht indessen steil und kann aktuell seit Jahresbeginn ein Plus von über 79 Prozent vorweisen.
Bitcoin, Ethereum und Dogecoin sowie alle anderen Coins verblassen vor diesem Hintergrund. Keine andere Kryptowährung ist derzeit so stark. Einzig Luna (Terra) kann ansatzweise mit der starken Entwicklung von Waves mithalten und sich im positiven Bereich halten. Aber auch hier beträgt der Abstand noch über 70 Prozent.
Wie viele anderen Krytowährungen, so kommt auch Wave de facto aus dem Nichts. Noch bis etwa Mitte 2020 wurden die Coins unterhalb des allgemeinen Radars gehandelt. Kurse unterhalb der 1 US-Dollar Marke waren lange Zeit die Regel. Doch dann plötzlich im Herbst 2020 ging es deutlich nach oben. Ab diesem Zeitpunkt ging es dann sehr schnell. Waves erreichte im Februar 2021 den 2-stelligen Bereich.
Danach erfolgte eine Kursexplosion auf über 40 USD, die im Mai 2021 erreicht wurden. Seitdem befindet sich der Kurs von Waves auf einer volatilen und nervenaufreibenden Berg- und Talfahrt. Seit Jahresbeginn bzw. seit Ende Februar läuft nun wieder eine Aufwärtsbewegung.
Seit dem Jahrestief ging es hier zeitweilig um unheimliche 309 Prozent nach oben. Und das gegen den allgemeinen schwachen Markttrend! Zuletzt notierte Waves bei 27 USD am Jahreshoch, das am 10. März erreicht wurde.
Doch auf diesem Niveau wird die Luft zusehends dünner. Zum einen ist Waves mit einem kürzlich erreichten RSI-Indikator von fast 84 auf Tagesebene massiv überkauft. Zum anderen steht einem weiteren direkten Anstieg ein harter Widerstandsbereich im Wege.
Dieser besteht aus dem direkten Abwärtstrend ab den Rekordhochs im Mai 2021 sowie dem im Chart dargestellten Widerstandzone, die zwischen ca. 27,25 und 35 USD verläuft.
Es ist absehbar, dass Waves im ersten Anlauf und in der beschriebenen Konstellation sehr wahrscheinlich nicht mehr über 31 USD. Zumindest nicht auf dem direkten Wege. Erst mit neuem Schwung, das heißt: nach einer adäquaten Gegenbewegung, könnte der Ausbruch über 31 USD gelingen. Gelingt das, so ist auch ein Angriff auf die bisherigen Allzeithochs vorstellbar.
Robert Schröder beschäftigt sich seit 2004 professionell mit den Aktien- und Finanzmärkten. Neben der klassischen Charttechnik, die er aus dem Effeff beherrscht, hat er sich auf die Elliott-Wellen spezialisiert.